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SCHWEINFURT: Rückblick: SM-Spiele oder Vergewaltigung?

SCHWEINFURT

Rückblick: SM-Spiele oder Vergewaltigung?

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    Wem kann man was glauben? Ist der 47-jährige Angeklagte ein brutaler Sadist, der seine 25-jährige Freundin während des Zusammenlebens vor drei Jahren 15-mal gegen ihren Willen zum Sex gezwungen, also vergewaltigt hat? Ist sie eindeutig das Opfer? Er bestreitet alle Tatvorwürfe. Dass die beiden Sadomaso-Spielen zugetan sind, dass verbale Erniedrigungen und körperliche Verletzungen Bestandteil derselben sein können, macht die Beweislage nicht einfacher.

    Ob Striemen und blaue Flecken bei ihr aus einvernehmlichem SM-Sex herrühren oder aber von „Aussetzern“ eines nach Alkoholgenuss sehr zu Gewalttätigkeit neigenden Angeklagten jenseits aller Sexspiele, lässt sich aus den Verletzungen nicht unbedingt und zweifelsfrei herauslesen. Ärztlich dokumentiert sind ohnehin nicht viele der angeklagten Übergriffe. Sie basieren stark auf den Aussagen der 25-Jährigen.

    Diese hatte im Spätherbst 2010 einem Freund zunächst erzählt, Stockschlagverletzungen auf ihrem Rücken stammten von vier Russen, die sie auf einem Schnellimbiss-Parkplatz in Bad Neustadt zusammengeschlagen hätten. Später sagte sie ihm, ihr Lebensgefährte habe sie so zugerichtet – gegen ihren Willen.

    In der gemeinsamen Wohnung nahe Bad Kissingen sollen die meisten Misshandlungen und Vergewaltigungen stattgefunden haben. Zeugenaussagen spielen eine wesentliche Rolle. Verhandelt wird vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Schweinfurt – noch bis weit ins nächste Jahr hinein.

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