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EUERBACH: Sanierung oder Neubau?

EUERBACH

Sanierung oder Neubau?

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    (sia) Ein grundsätzliches Konzept für die Zukunft der Grundschule muss her: Was soll mit den mittlerweile zu vielen Räumen geschehen, wie und wo müsste saniert werden, was ist energietechnisch angesichts hoher Unterhaltskosten für das Gebäude nötig und rentiert sich das alles überhaupt? Sanierung oder doch ein Neubau lautet die Frage, die der Gemeinderat in absehbarer Zeit beantworten muss. Beauftragt hatte das Gremium das Ingenieurbüro Peichl und Metz (Bergrheinfeld), ein Konzept für eine Sanierung zu erstellen. Voraussetzung für solche Überlegungen ist, dass die Regierung von Unterfranken nach eigener Auskunft langfristig mit einer einzügigen Grundschule in Euerbach plant, so Planer Wolfgang Peichl. Außerdem sind hier Musikschule und Volkshochschule untergebracht, die angebaute Turnhalle wird als einziger größerer Saal in Euerbach für zahlreiche Veranstaltungen benötigt.

    Unterschiedlich alt sind die einzelnen Teile des Schulgebäudes, aus den 60er, 70er und 90er Jahren stammen Unterrichtsräume, Verwaltungstrakt, Pausenhalle, Toiletten oder Umkleideräume. Unterschiedlich hoch ist daher auch der Sanierungsbedarf, erläuterte Peichl. Der jüngste Bauabschnitt, drei Unterrichtsräume, stammt aus dem Jahr 1993. Sollte dieser Trakt eingerissen werden, müssten damals erhaltene Zuschüsse zurückgezahlt werden.

    Ein erster Modellentwurf, den Architekt Joachim Schmitz vorstellte, erachtet den Verwaltungstrakt als nicht erhaltenswürdig, er könnte ebenso abgerissen werden wie der zweigeschossige Altbaubereich nördlich der Pausenhalle. Der Trakt aus den 90er Jahren könnte modernisiert, der danebenliegende südliche, ältere Gebäudebereich saniert werden. In einem zweiten Bauabschnitt müssten die Turnhalle saniert, die Umkleiden neu gebaut werden und der Neubau einen eigenen Eingang erhalten. Auf rund 2,9 Millionen Euro, inklusive Abbruch- und Außenarbeiten, überschlug Schmitz die Kosten.

    Unterrichtstechnisch problematischer wegen der schwierigen Bauphase sei eine zweite Modellvariante, bei der als Minimallösung nur die nötigen Unterrichts-, aber keine Ausweichräume erhalten blieben. Hier würden sich die Kosten auf rund 2,4 Millionen Euro belaufen. Eine ordentliche Grundschule oder eine Kinderbetreuung im Kindergarten seien nicht nur ein Wert an sich, sondern auch ein Standortfaktor, der Familien anziehe, warb Bürgermeister Arthur Arnold darum, jetzt grundsätzliche Weichenstellungen vorzunehmen. Allerdings müsse sich der Rat auch der Folgen bewusst sein, denn „wenn wir das umsetzen, dann geht einige Zeit nichts anderes mehr“.

    Arnold für neues Gebäude

    Peichl bezifferte die Sanierungskosten pro Quadratmeter auf etwa 1000 Euro, bei einem Neubau wären ungefähr 1500 Euro anzusetzen. Die Unterhaltskosten würden nach einer Sanierung deutlich sinken; Zahlen konnte er noch nicht nennen.

    Bürgermeister Arnold sprach sich gegen einen Neubau aus. Wo man dann allerdings den Schnitt mache und welche Gebäudeteile man abreiße, müsse eine Detailplanung ergeben. Auch für Werner Seufert kam ein Totalabriss nicht in Frage, er nannte das vorgestellte Raumprogramm stimmig und sinnvoll. Egbert Pfeuffer sah in einer Sanierung „nur Stückwerk“, er plädierte für einen Neubau. Für Roland Strauß war die Frage des Unterrichts während eines Umbaues wichtig, daher sprach er sich für die erste Sanierungsvariante in zwei Bauabschnitten aus.

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