Fridolin Stark aus Traustadt starb kürzlich nach längerer Krankheit im Alter von 89 Jahren. Eine große Trauergemeinde aus Verwandten, Freunden und Bekannten aus Traustadt und anderen Orten gab dem Verstorbenen das letzte Geleit. Diakon Günter Schöneich zeichnete das Bild eines Menschen, der Zeit seines Lebens eng mit der Natur verbunden war. Fridolin Stark war ein stets freundlicher, hilfsbereiter Mitbürger. Geboren wurde er in Kleinrheinfeld, dort besuchte er auch die Volksschule. Bereits mit neun Jahren half er in der elterlichen Landwirtschaft mit, vor allem bei der Schafzucht. Hieraus entwickelte sich seine Liebe zur Schäferei und zur Natur.
Doch vorher musste er in den Zweiten Weltkrieg. Mit 17 Jahren wurde Fridolin Stark 1942 eingezogen und kam später in Kriegsgefangenschaft. Heimgekehrt, heiratete er 1953 Adele Jäger, die ihm im vergangenen Jahr im Tod vorausging und mit der er vier Töchter hatte, auf die er sehr stolz war. Mehr als 50-mal zog Stark im Frühjahr, um die Osterzeit, mit seiner Herde in die Rhön und kehrte erst im Herbst wieder zurück. Er sei Tag und Nacht für seine Schafe dagewesen, war mit Leib und Seele Hirte, so Schöneich. Seine Helfer, die Hunde, bildete er selbst aus.
Seinen Hirtenstab, den der Diakon während seiner Ansprache zeigte, hatte Stark zwar schon vor Jahren abgelegt, er wird aber weiter in Ehren gehalten. Auch Feuerwehrkommandant Andreas Wolf ehrte den Verstorbenen und erinnerte daran, dass Fridolin Stark bereits 1943 in Kleinrheinfeld in die Feuerwehr eintrat und den Wehren somit 71 Jahre treu geblieben war. Winfried Stark, ein Neffe Starks, spielte auf der Trompete „'s ist Feierabend, das Tagwerk ist vollbracht.“