Schaeffler und ZF haben auch im vergangenen Jahr ihre Innovationskraft unter Beweis gestellt. Im aktuellen Ranking des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) belegten sie die Plätze vier und acht. Damit bewegen sie sich auf Augenhöhe mit Automobilherstellern wie Volkswagen, Audi oder BMW.
Schaeffler hat im vergangenen Jahr 1832 Patente in Deutschland angemeldet – so viele wie noch nie. Damit konnte Schaeffler im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der angemeldeten Patente um 11,6 Prozent steigern.
„Dieser vierte Platz und die Steigerung der Anzahl der Patentanmeldungen zeigen unsere Innovationsstärke. Immerhin wurden im letzten Jahr im Schnitt pro Arbeitstag sieben Erfindungen zum Patent angemeldet“, sagt Entwicklungsvorstand Peter Gutzmer.
In der Sparte Industrie liegt einer der Forschungsschwerpunkte bei den erneuerbaren Energien. Hierzu zählen auch Lagerungen, die im Meerwasser, beispielsweise in Strömungs- oder Wellenkraftwerken, betrieben werden. Zu der hohen Korrosionsbelastung durch das Salzwasser kommt in diesen Fällen erschwerend hinzu, dass auf eine Schmierung der Lager mit Öl oder Fett nach Möglichkeit verzichtet werden soll. Stattdessen sollen die Lager mit dem Umgebungsmedium, also Meerwasser, „geschmiert" werden.
Mit 669 in Deutschland angemeldeten Patenten verteidigt der ZF-Konzern den achten Platz aus der Patentstatistik für 2010. Der Großteil der Neuanmeldungen sei auf die zukunftsweisende Entwicklung emissionssenkender Konzepte für Pkw und Nutzfahrzeuge zurückzuführen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. ZF beweise mit dem 8. Platz erneut seine Technologieführerschaft in der Antriebs- und Fahrwerktechnik. Die Zahl der neu angemeldeten Patente diene seit jeher als Indikator für die Innovationskraft von Unternehmen. ZF baue seine Kompetenz dabei kontinuierlich aus: 2011 investierte der Konzern insgesamt 754 Millionen Euro und beschäftigte weltweit 6200 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung.
Der überwiegende Teil der Patente wurde für neue Getriebekonzepte sowie Elektro- und Hybridanwendungen vergeben. Ein Beispiel ist das neue 9-Gang-Automatgetriebe (9HP) für Pkw mit quer eingebautem Motor und Frontantrieb. Aufgrund der beengten Bauraumverhältnisse bei Front-Quer-Fahrzeugen entwickelten die ZF-Ingenieure eine platzsparende Getriebekonstruktion mit geschachtelten Radsätzen. Weitere Patentanmeldungen entfielen auf Leichtbau-Konzepte in der Fahrwerktechnik sowie Sicherheitseinrichtungen für Pedale.
Die ersten Plätze des Rankings belegten Bosch, Daimler und Siemens.