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SCHWEINFURT: Schaeffler verzichtet auf Klaus Deller

SCHWEINFURT

Schaeffler verzichtet auf Klaus Deller

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    Klaus Rosenfeld
    Klaus Rosenfeld Foto: Foto: dpa

    Vier Wochen bevor Klaus Deller (52) seinen neuen Job als Vorstandschef der Schaeffler AG antreten sollte, hat er ihn auch schon wieder verloren. Am Mittwoch gab die Schaeffler Holding kurz vor 14 Uhr bekannt, dass die Alleingesellschafter Georg (49) und Maria-Elisabeth Schaeffler Interimschef und Finanzvorstand Klaus Rosenfeld (48) für weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden bestellen wollen. Es ist unstrittig, dass dies der Aufsichtsrat am Freitag beschließen wird.

    Die Nachricht überrascht einerseits, weil Deller im Frühjahr bei seinem Noch-Arbeitgeber, der Knorr-Bremse AG, aus dem laufenden Vertrag losgeeist worden war. Andererseits mehrten sich die Hinweise, dass es zunehmend Unstimmigkeiten zwischen Maria-Elisabeth Schaeffler, die den Technik-Experten Deller ausgeguckt haben soll, und ihrem Sohn Georg gegeben hat. Das „manager magazin“ berichtet, dass sich Georg, der 80 Prozent der Aktien hält, zu Rosenfeld hin orientiert hat, der wiederum in seiner Interimszeit Geschmack am Vorstandsvorsitz gefunden haben soll. Rosenfeld hat das Unternehmen seit der Ablösung seines Vorgängers Jürgen Geißinger völlig neu strukturiert und im März die Zukunftsstrategie „One Schaeffler“ ausgegeben, in deren Erarbeitung Deller nicht eingebunden gewesen sein soll.

    Rosenfeld, der 2009 von der Dresdner Bank kam, war es gelungen, durch ein geschicktes Schuldenmanagement die Zinsbelastung des Konzerns deutlich zu reduzieren. Die Holding selbst hat einen Teil ihrer Schulden durch den Verkauf von Conti-Aktien reduziert. Eine weitere Entschuldung könnte über den Gang an die Börse erfolgen, den Georg Schaeffler anstreben soll. In Rosenfeld, der als einziger „Externer“ in der Holding eine wichtige Rolle spielt, hätte er den richtigen Mann dafür an der Spitze.

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