2500 Fahrräder aller Marken, mehr als 500 E-Bikes, 10 000 Fahrradteile und Radzubehör, 1800 Quadratmeter Verkaufs- sowie inklusive Lager und Werkstatt 3000 Quadratmeter Gesamtfläche. Diese imposanten Zahlen machen den Radmarkt der Firma Schauer zu Unterfrankens Nummer eins. Am Donnerstag wird der Markt in der Rudolf-Diesel-Straße 14 öffnen.
Das Pressegespräch am Dienstag mit Geschäftsführerin Inge Schauer, Günther Schauer und Filialleiter Christoph Vad wird immer wieder unterbrochen, was zwei Tage vor dem Start logisch ist. Viele Handwerker sind noch am Werken, die 20 Mitarbeiter packen Räder aus, räumen die Regale ein, es herrscht Trubel, allerdings gut organisiert.
Wegen des stark wachsenden Radbooms und des „Megatrends“ zum E-Bike habe man schon längere Zeit über eine Erweiterung oder einen Neubau am bewährten Standort in der Carl-Zeiß-Straße (seit 1984) nachgedacht, erklärt Günther Schauer. Außerdem habe sich der Fahrradmarkt in Deutschland weg vom Discount- oder Baumarkt hin zum großflächigen Fahrrad-Fachhandel verändert. Die 400 Quadratmeter in der Carl-Zeiß-Straße reichten dazu längst nicht mehr aus, weshalb Schauer in der Gottlieb-Daimler-Straße vor geraumer Zeit ein Lager anmietete und dort den Lagerverkauf für preiswerte Fahrräder betrieb.
Man hätte von den Nachbarn am Stammhaus Carl-Zeiß-Straße zwar Flächen erwerben können. Die in Aussicht gestellten rund 1000 Quadratmeter seien aber für die Expansionspläne und die nötigen Parkplätze zu wenig gewesen, schildert Günther Schauer. Ganz zu schweigen von den verkehrlichen Problemen wegen der zu erwartenden stärkeren Kundenfrequenz.
Nun die ideale Lösung in nächster Nähe. Die Verkehrsanbindung ist vergleichsweise gut. Zur Verfügung stehen jetzt 165 Parkplätze. Schauer mietete die bisher leer stehenden Flächen im Komplex auf dem ehemaligen OBI-Gelände an und kommt inklusive der hinzugenommenen Flächen eines Tiermarktbedarfs auf 3000 Quadratmeter. Die eigene Investition liegt laut Schauer bei einem mittleren sechsstelligen Betrag.
Möglich sei nun auch die vom Kunden mehr und mehr geforderte Präsentationsmöglichkeit: In der Ausstellung stehen immer rund 600 Fahrräder, über 2000 im Lager. Zu finden sind alle Marken. Als Schweinfurter Händler liege das Schwergewicht auf Marken wie Winora, Staiger, Sinus, Haibike und Hercules, sagt Filialeiter Vad. Das Schwergewicht bei den mehr als 500 E-Bikes liegt bei den Bosch- und Impuls-Antrieben. Als weitere Highlights bezeichnet Vad die Abteilung Fahrradbekleidung und Helme, auch hier beeindruckt die Markenvielfalt sowie die Reparatur-Werkstatt. Dort arbeiten fünf der insgesamt 20 Beschäftigten, darunter auch zwei Fahrradmechaniker-Azubis. Zehn Kollegen wechseln von der Carl-Zeiß-Straße, zehn sind neu angestellt. Aufgeben wird Schauer den Lagerverkauf in der Gottlieb-Daimler-Straße (Ende März) und sich in Sachen Fahrrad auf die neue Adresse unterhalb der B 286 konzentrieren. Das Angebot „günstige Räder“ wird es neben den Top-Marken weiterhin geben. Auch bei einem Gebraucht-Rad – Schauer nimmt sie bei einem Neukauf weiterhin in Zahlung – ist das eine oder andere Schnäppchen möglich.
Filialleiter Vad (29) startete seine Laufbahn bei Schauer. Der Handelsfachwirt aus Donnersdorf kehrte nach dem Studium als Wirtschaftsingenieur nun zu Schauer in diese verantwortliche Position zurück.