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RHÖN: Schleppendes Geschäft am Lift

RHÖN

Schleppendes Geschäft am Lift

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    Derzeit gut zu tun: Während der Ferien herrscht am Skilift Ilmenberg guter Betrieb.
    Derzeit gut zu tun: Während der Ferien herrscht am Skilift Ilmenberg guter Betrieb. Foto: Foto: Pfeuffer

    Schnee an Fasching und an den Ferientagen. Das hatten sich die Rhöner Liftbetreiber gewünscht, nachdem das Weihnachtsgeschäft in dieser Saison weitgehend ausgefallen war. Dieser Wunsch hat sich erfüllt. Wunschlos glücklich sind die Liftbetreiber dennoch nicht. Der große Ansturm auf die Pisten ist zumindest in der bayerischen Rhön bislang ausgeblieben.

    So hätte auch Thomas Fuß von den Kreuzbergliften erwartet, dass an den Ferientagen in der Faschingszeit etwas mehr los ist. Dass am Rothang-, Blick- und Dreitannenlift nicht mehr Skifahrer die Pisten bevölkern, führt er zum einen darauf zurück, dass viele ihre Skiferien im Ausland verbringen, der Schnee nicht ganz optimal ist und es in diesen Tagen oft diesig war in der Rhön. „Die Leute gucken auf die Webcam und kommen gleich gar nicht.“

    Blick auf die Webcam

    Auch wenn Fuß durchaus nicht unzufrieden mit dem Geschäft der letzten Tage ist, hat er eine weitere Beobachtung gemacht: Es mangelt an auswärtigen Gästen. In den Gasthöfen und Pensionen fehlen die Übernachtungsgäste, hat er in Erfahrung gebracht. Und gerade die auswärtigen Skifahrer sorgten immer für eine gute Auslastung der Lifte.

    Genau das sieht auch Gustav Schrenk von den Arnsbergliften so. Viele Einheimische seien auf den Faschingszügen und nicht auf den Pisten unterwegs gewesen. In der Vergangenheit hätten da oft Übernachtungsgäste für eine bessere Auslastung der Lifte gesorgt. Die blieben aber inzwischen weg, bedauert Schrenk. Wie sein Kollege vom Kreuzberg will auch Schrenk nicht jammern, aber langfristig sieht er die Entwicklung pessimistisch, was sich natürlich auf die Investitionsbereitschaft auswirken könnte.

    Für Gerhard Nägler, den Bischofsheimer Tourismus-Referenten ist die Entwicklung klar. Die Rhön ist nicht mehr schneesicher wie in früheren Jahren mit 90 Schneetagen. Und ohne Planungssicherheit kämen einfach weniger Übernachtungsgäste zum Skifahren in die Rhön.

    Für Jürgen Schleicher vom Ilmenberglift stellt sich das etwas anders dar. Er ist mit dem Geschäft offensichtlich zufriedener als seine Kollegen vom Kreuz- und vom Arnsberg. Zwar bestätigt auch er, dass der Andrang heimischer Skifahrer recht verhalten sei, aber zu seiner Freude kann er zahlreiche auswärtige Gäste registrieren.

    Schleicher weiß auch genau, wem er das zu verdanken hat: dem Rhön-Park-Hotel. „Ohne diese Gäste wären wir aufgeschmissen“, stellt er fest. Vom Rhön-Park-Hotel kommen die Skifahrer, die dafür gesorgt haben, dass er seine Unkosten bereits erwirtschaftet hat. Viel Gewinn werde heuer aber nicht übrig bleiben, lautet seine Perspektive für die Saison.

    Unkosten noch nicht „drin“

    „Ein paar Tage muss der Lift schon noch laufen, bis die Unkosten erwirtschaftet sind“, stellt Rudolf Ott von den Feuerbergliften fest. Beim einzigen Sessellift und der langen Piste seien die Unkosten höher als bei den anderen Liften, begründet er das. Auch er bezeichnet das Geschäft als eher schleppend. Viele Einheimische seien in den vergangenen Tagen auf den Faschingszügen gewesen oder in die Alpen gefahren.

    Gäste aus Holland sorgen für Betrieb auf der Piste und – das dürfte neu sein – russische Skifahrer. Denn auch die Feuerberglifte haben mit dem Berghotel in Sandberg einen derzeit wohl florierenden Betrieb mit vielen russischen Gästen im direkten Einzugsbereich, wie Ott berichtet.

    Und eine weitere Besucherkategorie hat Ott registriert: Besucher aus dem Großraum Frankfurt. Manchen von ihnen sei der Andrang auf der Wasserkuppe zu groß, weiß er aus Gesprächen. Die seien vom Doppelsessel und den Pisten sehr angetan.

    Dass die Wasserkuppe im Wintersport eine Leuchtturmfunktion in der Rhön hat, weiß auch Susanne Möller von der dortigen Skiarena. Hier „brummt das Geschäft“ derzeit, man sei sehr zufrieden, stellt die Pressesprecherin fest. Da hessische Radiosender regelmäßig melden, dass alle Parkplätze auf dem höchsten Berg der Rhön belegt seien, könne sie sich sehr gut vorstellen, dass andere Rhöner Lifte davon profitierten. Bei all den Unterschieden sind die Hoffnungen der Rhöner Liftbetreiber gleich – sie hoffen auf weiterhin niedrige Temperaturen, noch etwas Schnee und viel Sonne.

    Betriebszeiten der Lifte

    Geöffnet haben in der Rhön der Panorama-, Paradiso- und Abtsroda-Lift in der Skiarena Wasserkuppe von 9.30 bis 22 Uhr, der Skilift Zuckerfeld von 10 bis 22 Uhr, Arnsberglift A1 ab 9 Uhr, der Doppellift A2 (an der Kreuzbergstraße) ab 9 Uhr, der Rothanglift, Blicklift und Dreitannenlift am Kreuzberg von 9.30 bis 16.30 Uhr, die Feuerberglifte von 9 bis 16 Uhr, Simmelsberg-Schlepplift und Eberhard-Rother-Lift von 13 bis 17 Uhr und der Ilmenberglift an der Thüringer Hütte ab 9 Uhr.

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