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SCHWEBHEIM: Schmidbauers Parole: „Lacha und lebn“

SCHWEBHEIM

Schmidbauers Parole: „Lacha und lebn“

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    Der Liedermacher Werner Schmidbauer traf in der Heideschule auf eine große Fangemeinde.
    Der Liedermacher Werner Schmidbauer traf in der Heideschule auf eine große Fangemeinde. Foto: Foto: Ursula Lux

    Von „ganz staaden Nummern“ bis hin zu temperamentvollen Evergreens bekam das Publikum von Werner Schmidbauer alles, was sein Herz begehrte. In der Heideschule traf er auf eine große Fangemeinde, die seine Lieder zum Teil mitsingend und klatschend begleitete.

    Die Vorsitzende des Förderkreises, Marlies Denecke, erinnerte an den Schmidbauer ihrer Jugend, der damals die Jugend-Talkshow „Live aus dem Alabama“ im Bayerischen Fernsehen moderierte. Denecke stellte aber auch die Heideschule vor, die in diesem Jahr 50 Jahre alt wird. Sie erinnerte daran, wie die Förderschüler anfangs von den Gemeindemitgliedern oft komisch angeschaut wurden und wie gut man jetzt in die Kommune eingebunden sei. Unter anderem helfen die Schüler regelmäßig in den Ortsgeschichtlichen Sammlungen mit, säubern den Unkenbach und engagieren sich im Dorfleben.

    So begannen auch die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Schule mit der Beteiligung am Weihnachtsmarkt. Das Konzert mit Werner Schmidbauer sei ein erste Höhepunkt. Den krönenden Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten wird das eine Woche dauernde Zirkusfestival im Herbst sein. Während die Schüler ihre artistischen Fähigkeiten trainieren, ist für die Bevölkerung ein abwechslungsreiches Abendprogramm im Zelt in Planung, mit Musik und Kabarett.

    Schmidbauer begeisterte seine Zuhörer singend und pfeifend, begleitete sich selbst mit Gitarre und Mundharmonika und erzählte Geschichten aus seinem Leben. Diese spiegelten sich auch in seinen Liedern wieder. Die widmete er seiner ehemals fünfjährigen Tochter Anna, seinem verstorbenen Vater und den Leben an sich. So rät er den Männern seiner Generation (Schmidbauer ist 56): „Aufgebn wird am Schluss.“

    Der Liedermacher plaudert auch aus dem Nähkästchen. Nach 22 Jahren mit Martin Kälberer auf der Bühne gehe sein Blick immer wieder einmal nach rechts, um zu schauen, wo der Martin sei. Aber nein, sie hätten sich nicht gestritten, sondern von Anfang ausgemacht: Dann wenn's am Schönsten ist, auch wieder einmal getrennte Wege zu gehen.

    In seinem Solo-Programm „Bei mir“ singt Schmidbauer teils neue, teils sehr alte Lieder, Gassenhauer wie der „Momentnsammler“ bleiben die Ausnahme, an deren Stelle singt der Liedermacher Neues oder schon lange nicht mehr Gesungenes.

    Aber fast alles sind Lieder, die das Leben des Sängers in allen Stimmungslagen widerspiegeln. So erzählt er auch von seiner Auszeit vor der Solotour, von der Fahrt im VW-Bus quer durch Südeuropa und davon, dass er gut alleine sein kann, dann aber doch lieber wieder da ist, „wo de Leit san“.

    Ob gesungen oder gesprochen, fast alles bringt Schmidbauer mit dem berühmten „Schalk im Nacken“ ans Publikum. Und so ganz solo, wie der Name verspricht, war die Aufführung dann doch nicht. Nach der Pause wartete ein „30-Jähriger, der in Berlin wohnt“ hinter dem Vorhang: Unverwechselbar der Sohn seines Vaters trat Valentin auf die Bühne.

    Die beiden verbindet nicht nur das spitzbübische Lächeln, sondern vor allem auch die Musik. Wenn sie gemeinsam Lieder singen und spielen, dann erlebt das Publikum noch einmal eine ganze neue Seite des Musikers, Liedermachers und Fernsehmoderators. Und der gibt seinen Fans vor allem eine Botschaft mit nach Hause: „Lacha und lebn.“

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