Angekommen in ihrer Gemeinde, zu ihrer ersten Berufsstelle, war die evangelische Pfarrerin „z. A“ (zur Anstellung) Tabea Richter schon vor zweieinhalb Jahren. Jetzt hat die Evangelisch-lutherische Landeskirche der 34-Jährigen offiziell die Pfarrstelle übertragen. „Ein schöner Tag“, wie Dekan Oliver Bruckmann das Ereignis beim Installationsgottesdienst nannte.
Für 1300 Christen
Übervoll war die Kirche an diesem Sonntag, zahlreiche Pfarrer aus der Umgebung, Vertreter der politischen Gemeinden und von Organisationen waren dabei, als Dekan Bruckmann die junge Pfarrerin nach dem Ende ihres Probedienstes in ihr Pfarramt einsetzte. Zu ihrer Gemeinde zählen neben Obbach noch Brebersdorf, Burghausen, Gressthal, Hain, Kaisten, Kronungen, Kützberg, Pfersdorf, Poppenhausen, Rütschenhausen, Schwemmelsbach, Sömmersdorf, Wasserlosen und Wülfershausen. Das sind 15 zu betreuende Dörfer in drei politischen Gemeinden und knapp 1300 evangelischen Christen.
Bruckmann erläuterte, dass die Patronin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Obbach, Ruth Schäfer, die junge Frau der Landeskirche offiziell präsentiert habe und diese ihr „z. A.“ jetzt los sei. „Schön, dass Sie bei Ihrer Gemeinde bleiben“, freute er sich, „dass die Akteure nicht dauernd wechseln“. Die Installationsurkunde verlas der Senior des Pfarrkapitels, Wolfgang Weich.
Bei der Einführungshandlung mit Segnung von Tabea Richter begleiteten den Dekan einer der Kirchenvorsteher, Gerhard Spengler, sowie ihr Vater, Pfarrer i.R. Peter Prockl. Musikalische Beiträge von Orgel, Posaunenchor, Flötenkreis, der kleinen „Sockenbande“ oder von Sängerin Ruth Fritzinger gestalteten würdig und lebendig die feierliche Amtseinsetzung.
Vertrauen ist alles
Die neue Pfarrerin selbst erinnerte an ihre Ordination im Juli 2008 mit ihrem Konfirmationswort: „Wer dienen will, der folge mir nach“ und „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“. Sie ging in ihrer Predigt auf das Evangelium des Tages ein, und verglich die Schlangenbisse, die die Israeliten unter Moses Führung erleiden mussten, mit den eigenen Fehlern, dem eigenen Scheitern jedes Menschen. Vertrauen dürfe man aber immer auf Gott und sich bei ihm Hilfe holen, so ihre Botschaft.
Zahlreiche gute Wünsche überbrachte die Vertrauensfrau der Kirchengemeinde, Elisabeth Wüllerich. Gemeinsam mit Kirchenvorstandsmitglied Elisabeth Baum unterstrich sie, dass der Kirchenvorstand froh über das Bleiben von Pfarrerin Richter sei. Schließlich stehe auch die Innenrenovierung der Kirche als Aufgabe an.
Beim anschließenden Empfang mit Weißwurstfrühstück und Musik im evangelischen Gemeindehaus feierte die Kirchengemeinde den Installationstag.