In der Ortsmitte von Rügshofen haben die Handwerker Einzug gehalten. Das historische Rathaus samt Turm ist eingerüstet.
Das Haus und die davor stehende kleine Kriegergedächtnisstätte werden aufwendig saniert. Insbesondere die Schiefereindeckungen des Dachreiters auf dem Rathaus und auf dem Ehrenmal müssten ausgebessert werden, teilt Stadtbaumeister Jens Pauluhn mit, aber auch die Fenster, das Fachwerk und die Sandsteine.
Bei der Vergabe der Aufträge habe der Stadtrat etliche Gerolzhöfer Handwerksfirmen berücksichtigen können, sagt Bürgermeister Thorsten Wozniak, besonders bei den Maler- Spengler-, Fensterbau- und Gerüstbauarbeiten. Die Dachsanierung geht an eine Schweinfurter Firma, die Natursteinarbeiten übernimmt ein Bamberger Unternehmen und die Zimmerer-Arbeiten wurden nach Volkach vergeben. Die ganze Aktion soll rund 90 000 Euro kosten.
Zur Geschichte der Hauses: Der Kern des Gebäudes wurde in Fachwerkbauweise schon im Jahr 1578 errichtet. Anno 1672 erfolgte ein größerer Umbau, 1701 wurde das kleine Türmchen für die eine Glocke samt Uhr aufs Dach gesetzt. Ein wesentlicher Eingriff war dann 1828 die Erweiterung des Gebäudes, als nördlich ein Anbau angefügt wurde, der mit dem Altbau unter ein neues Dach kam.
1987 konnte die Stadt Gerolzhofen nach aufwendiger Renovierung das Gebäude, das einst als Rathaus, Hirtenhaus und Schulhaus genutzt worden war, wieder der öffentlichen Nutzung zur Verfügung stellen. Jetzt, 26 Jahre nach der letzten Instandsetzung, müssen wieder die Handwerker aufs Gerüst, um dem Zahn der Zeit Einhalt zu gewähren.