Seniorchef Berthold Schneider ist seit mehr als fünf Jahrzehnten mit Leib und Seele Steinmetz und Bildhauer und auch heute noch mit 72 Jahren jeden Tag in der Firma „Stein und Form“, die inzwischen Sohn Klaus in der fünften Generation mit drei Facharbeitern und zwei Lehrlingen weiterführt. Für sein Engagement um das Handwerk bekam er jetzt den Goldenen Meisterbrief.
Von Steinarbeiten und Restaurierungen bis hin zur Denkmalpflege reicht die Bandbreite des Familienunternehmens. Gegründet wurde das Unternehmen etwa 1873/74, so ganz genau sind die alten Aufzeichnungen nicht, von Andreas Schneider und ist seitdem in Schleerieth ansässig.
Ausschlaggebend für die Gründung war damals der Besitz eines Sandsteinbruches vor Ort, der den Schneiders nun schon seit Generationen das geeignete Material, den „Fränkischen Sandstein“ für ihr Handwerk liefert. Auch Berthold Schneider ist seit frühster Jugend im Metier aktiv, 1960 starb der Vater und der Sohn übernahm gemeinsam mit der Mutter die Firmengeschäfte. 1963 schloss Berthold Schneider mit gerade einmal 22 Jahren in Aschaffenburg die Städtische Meisterschule als Steinmetz und Bildhauermeister ab. 50 Jahre später wird er nun von der Handwerkskammer Unterfranken mit dem Goldenen Meisterbrief und der Goldenen Ehrennadel geehrt. Eine seltene Ehrung, die nicht oft verliehen wird, wie Hauptgeschäftsführer Rolf Lauer, erläuterte. 2012 waren es knapp 20 in ganz Unterfranken und so ist die Verleihung eine ganz besondere Ehre, die das Unternehmen gebührend feierte.
Neben Lauer ist es Wernecks Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl, die mit freundschaftlichen Worten den Jubilar und seinen Betrieb als einen wichtigen wirtschaftlichen Stützpfeiler des Marktes würdigt. 15 Lehrlinge wurden dort vom Seniorchef ausgebildet, darunter sind bereits drei neue Meister und auch eine sechste Generation steht mit den beiden, zugebenermaßen noch recht jugendlichen Enkeln bereits in den Startlöchern, um den Familienbetrieb hoffentlich weiterzuführen.