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SCHWEINFURT: Schulen: Hoffnung ruht auf Askren Manor

SCHWEINFURT

Schulen: Hoffnung ruht auf Askren Manor

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    Der Abzug der US-Armee aus den Kasernen in Schweinfurt und Umgebung und die damit verbundene Konversion in den nächsten Jahren ist eine der größten Herausforderungen für die städtische Politik. Eng damit verbunden ist der Schweinfurter Schulentwicklungsplan, denn die ehemaligen Kasernen bieten für die Grund- und Mittelschulen neue Chancen.

    Neun Prozent weniger

    Eine Verlegung der Körner-Grundschule auf das Gebiet von Askren Manor wäre eine im Schulentwicklungsplan für die Grundschulen geschilderte Option.
    Eine Verlegung der Körner-Grundschule auf das Gebiet von Askren Manor wäre eine im Schulentwicklungsplan für die Grundschulen geschilderte Option. Foto: Foto: Alexandra Rumpel

    Die Zahl der Grundschüler in neun Grundschulen ist zwischen dem Schuljahr 2009/10 und dem gerade abgelaufenen Schuljahr von 1864 auf 1698 gesunken, ein Rückgang von rund neun Prozent. Laut dem Modus-Institut, das den Schweinfurter Schulentwicklungsplan im Auftrag der Stadt erstellt hat, ist aber schon vor dem Schuljahr 2015/16 wieder eine Trendumkehr zu beobachten gewesen, die Schülerzahlen stiegen leicht. „Ein ähnlicher Rückgang wie in den vergangenen Jahren ist für den Vorausberechnungszeitraum nicht zu erwarten, insofern keine nicht vorhersehbaren Verhaltensänderungen in der Bevölkerung auftreten“, heißt es. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl von rund 50 000 ist die Zahl der Grundschüler in Schweinfurt im bayernweiten Durchschnitt.

    Interessant ist auch die Frage, wie viele Kinder mit Migrationshintergrund in den einzelnen Schulen sind. Das variiert zwischen 39,5 Prozent in der Kerschensteiner Schule und 82 Prozent in der Friedrich-Rückert-Grundschule.

    Rückggang auch in Mittelschulen

    Auch bei den Schweinfurter Mittelschulen ist ein Rückgang der Schülerzahlen zu beobachten. Im Schuljahr 2009/10 waren es 1186, im Schuljahr 2015/16 zuletzt 1075. Das waren rund 9,5 Prozent weniger. Gleichwohl verteilte sich der Rückgang ungleichmäßig. In der Frieden-Mittelschule sank die Schülerzahl um 21,3 Prozent, in der Albert-Schweitzer-Mittelschule um 16,6 Prozent. In der Montessori-Mittelschule stieg die Schülerzahl aber um 19,7 Prozent an. Im bayerischen Vergleich gehen in Schweinfurt mehr Grundschüler in die Mittelschulen als in Realschulen oder Gymnasien. „Besonders auffällig ist der Vergleich zur Stadt Bamberg, welche bei einer etwa 40 Prozent höheren Bevölkerungszahl eine in etwa 30 Prozent niedrigere Mittelschülerzahl als Schweinfurt aufweist“, schreibt Modus.

    Viele Variablen zu beachten

    Zur Zukunft der Grund- und Mittelschulen in Schweinfurt schlägt Modus zum einen vor, die Sprengel-Aufteilung zu verändern, um dauerhaft die Schülerzahlen zu stabilisieren. Im Blickpunkt steht insbesondere die Körner-Grundschule. Es gibt verschiedene Varianten, die diskutiert werden müssen. Zum einen könnte die Körner-Grundschule auf das Gebiet von Askren Manor verlegt und dort ein Teil der bestehenden früheren Elementary-Middle-School genutzt werden. Möglich wäre natürlich auch ein Neubau in Askren Manor oder auf einem anderen Grundstück. Weitere Optionen wären, die Körner-Grundschule an ihrem Standort zu belassen mit Ganztagesschule in der Stadthalle oder den Schulstandort auszubauen. Das aber ist kaum möglich, weswegen man dann einen Umzug in ein anderes frei werdendes Gebäude, eventuell nach einem Komplettumzug der FOS/BOS, vornehmen müsste.

    Eine Zusammenfassung von Auen-Grundschule mit der Körner-Grundschule wäre räumlich auch nur möglich, wenn die Auen-Mittelschule verlagert würde. Gleiches gilt, wenn man die Schiller-Grundschule an die Auen-Schule anbinden würde, darüber hinaus müssten dann Sprengelzuordnung und Schülerbeförderung neu geregelt werden. Die von Modus bevorzugte Option für die Grundschulen ist die Verlegung der Körner-Grundschule auf das Gebiet von Askren Manor – unabhängig davon, ob die dort vorhandenen Gebäude geeignet sind oder man neu baut. Weitere Voraussetzung ist, dass dort ein Neubaugebiet für Familien geschaffen wird.

    Für Modus offen ist die Frage, wie viele Mittelschulen man dauerhaft braucht, weswegen der bevorzugte Vorschlag lautet, die Auen-Mittelschule und die Albert-Schweitzer-Mittelschule beide auf das Gebiet von Askren Manor oder ein anderes Grundstück zu verlegen und langfristig ein neues, größeres Mittelschulzentrum entstehen zu lassen. Ebenso soll eine Sprengeländerung die Frieden-Mittelschule stärken. Die Schulleitung der Albert-Schweitzer-Mittelschule hat laut Modus Interesse an einem Umzug nach Askren Manor geäußert.

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