Mit einem Festakt werden die beiden freien Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim am 20.Juli in der Sennfelder Frankenhalle die Wiedererlangung der Reichsfreiheit würdigen. Nur einen Tag später findet ein Festgottesdienst und Bürgerfest in den Gochsheimer Gaden statt. Als Einstimmung auf dieses besondere Ereignis vor 375 Jahren läuft an der Grund- und Mittelschule Gochsheim eine Projektwoche, die vom geschichtlichen Arbeitskreis unter der Regie von Werner Heimrich und Bernhard Ludwig zusammengestellt wurde.
Alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte erhielten dazu einen achtseitigen Sonderdruck, der vom Gemeindearchivar Elmar Geus ehrenamtlich mit Texten und von Manfred Dütschke mit Bildern und einem ansprechenden Layout ausgestattet wurde. Die Kinder und Jugendlichen sollen nun Fragen zur Thematik beantworten, einerseits durch die Lektüre der Chronik, andererseits aber auch durch den Besuch der Ausstellung sowie durch aufmerksames Zuhören beim Vortrag des Reichsschultheißen beantworten.
Erläuterung des Friedensfest
Die Eröffnung der Ausstellung übernahmen im Beisein der Schulleitungen (Grundschule: Andrea Maier, Patrizia Wehner, Mittelschule: Andrea Orth, Sandra Boy)und Vertreterinnen und Vertreter der Schülerschaft Bürgermeister Manuel Kneuer, Reichsschultheiß Bernhard Ludwig, Werner Heimrich und Ute Wagner (Reichsdorfmuseum und Historischer Förderkreis Gochsheim). Kneuer warb zum einen für die Teilnahme am Quiz, stellte sehr knapp die Ereignisse von 1649 dar und warum die Kerm, also das Friedensfest seit dieser Zeit immer am ersten Septemberwochenende gefeiert wird.
Und auch der Reichsschultheiß konnte bei den nachfolgenden Klassenvorträgen noch sehr viel berichten, über den Kleinen und Großen Plan, die typischen Kirchweihtänze um den Planbaum, das Aussehen des Plankuchens mit dem doppelköpfigen, ups, das sollen die Kinder ja selbst herausfinden.
Historische Fotos der Planpaare
Was bietet die Ausstellung? Schaufensterpuppen kann man im Gewand des Planhüpfers, Planschenks, der Planpaare und der Gänsdreckli bestaunen. Besonders auffällig der bunt geschmückte Hut der Planburschen. Über und neben der Gruppe prangen ein Plankuchen, ein Mini-Planbaum, das Gochsheimer Wappen und die Standarte des Planhüpfers.

An den Stellwänden beeindrucken besonders die historischen Fotos von Planpaaren der Jahre 1890 und 1911, aber auch das bunte Treiben auf dem Plan im Jahr 1949. Während sich die Kleidung der Planburschen seit dieser Zeit bis heute wenig verändert hat, orientierte sich die Kleidung der Planmädchen mit bunten Dirndln am Zeitgeschmack. Das gilt auch für deren Kinderausgabe, die Gänsdreckli, die mit den Planburschen traditionell anstoßen und die Plantänze eröffnen dürfen. Am 20. und 21. Juli kann man sie erleben.