Es war coronabedingt der erste Neujahrsempfang, den Schwanfelds Bürgermeisterin Lisa Krein seit ihrem Amtsantritt im Jahr 2020 durchführen durfte. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung ins Bürgerzentrum. Krein erinnerte daran, dass der Gemeinderat und sie als Vorsitzende bei der Amtsübernahme vor großen Herausforderungen standen. Viele Aufgaben lagen vor ihr, wie die Sanierung des Kanal- und Trinkwassernetzes, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik oder die Sanierung beziehungsweise der Neubau des Kindergartens.
"Die Liste an Aufgaben war ziemlich lang", resümierte die Bürgermeisterin in ihrer Neujahrsrede. "Wir haben nicht alles geschafft, aber wir haben viele Vorhaben umgesetzt." Das Bebauungsplanverfahren für den Neubau des Feuerwehrhauses, des Bauhofes und der Nahwärmezentrale wurden abgeschlossen – und das "in einer Rekordzeit von neun Monaten", betonte sie.
Straßenbeleuchtung wird modernisiert
Die Eingabeplanung für die Neubauten Feuerwehrhaus und Bauhof wird zum Ende Februar 2023 erwartet. In der Sache des Neubaus der Kindertagesstätte zitierte Krein ein Schreiben von der Regierung von Unterfranken, in welchem, falls ein Neubau von der Gemeinde gewünscht wird, diesem zugestimmt werde. Zudem verteidigte die Bürgermeisterin den Ankauf und den Umbau des ehemaligen Gebäudes der VR-Bank als "richtige Entscheidung". Dadurch wurden "dringend benötigte Krippenplätze geschaffen", sagte sie.
Das Konzept für die Leitungssanierung des Trinkwassers wurde erst kürzlich im Gemeinderat vorgestellt, der Ausführungsbeginn ist für 2024 angesetzt. Auch in der Modernisierung der Straßenbeleuchtung kommt Schwanfeld voran. Diese wird dieses Jahr vollständig auf LED-Technik umgestellt, wodurch die Energiekosten erheblich gesenkt werden. Auch weitere Projekte, wie das Areal "Alte Brauerei", werden bearbeitet. Dort soll neuer Wohnungsraum geschaffen werden und gegebenenfalls eine Tagespflege für Senioren entstehen.
Bürgermeisterin ging auf Kritik ein
Krein ging nicht nur auf die Herausforderungen der Gemeinde ein, sondern auch auf Kritik, die ihr als Bürgermeisterin entgegengebracht wurde. Diese Kritik zeige ihr, dass die Bürgerinnen und Bürger Schwanfeld lieben, aber sie den "großen Herausforderungen unserer Gemeinde nicht bewusst waren", sagte Krein, die sich bewusst darüber ist, dass sie "auch unpopuläre Entscheidungen" treffen muss. Das bringe das Amt mit sich. Probleme auszusprechen und zur Diskussion zu stellen, halte sie für richtig.
Die Bürgermeisterin freut sich auf die kommenden Feierlichkeiten und Ereignisse in diesem Jahr. Ab Februar gibt es für zunächst sechs Monate einen monatlichen Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren. Zu Pfingsten findet eine Jumelage mit der Partnergemeinde aus dem französischen Aubigny statt, im Sommer ein Jahrmarkt und der September wird von der 150-jährigen Jubiläumsfeier der Freiwilligen Feuerwehr geprägt. Krein würdigte am Neujahrsempfang auch eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürger Schwanfelds, die sich durch ihr Engagement oder ihre sportliche Leistung besonders verdient gemacht haben.