Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Schwanfeld: Schwanfelds Gemeindeförster Rabe: "Der Klimawandel ist voll im Gange"

Schwanfeld

Schwanfelds Gemeindeförster Rabe: "Der Klimawandel ist voll im Gange"

    • |
    • |

    Der neue Förster der Gemeinde Schwanfeld, Felix Rabe, wurde vergangene Woche in der Gemeinderatssitzung dem Gremium und Besuchern vorgestellt. Der Förster referierte über den aktuellen Zustand des Gemeindewaldes. Er sagte vor dem versammelten Gremium: "Der Klimawandel ist voll im Gange". Die Trockenjahre häufen sich. Fünf der letzten sieben Jahre waren Trockenjahre. Das vergangene Jahr war besonders extrem: kaum Niederschläge, aber dafür viel Sonne. Die Wälder stehen daher zunehmend unter Druck: Hitze, Trockenheit und Schädlinge nehmen zu. Der Klimawandel trifft Unterfranken besonders stark. 

    Der Gemeindewald Schwanfeld besteht aus 60 Prozent Eichen, 24 Prozent Laubholz, 14 Prozent Edellaubholz und zwei Prozent Nadelholz. Mehrheitlich besteht der Wald aus Eichen. Diese sind laut Förster Rabe für die Klimaanpassung geeignet. Dennoch kränkeln viele Alteichen – deren Absterben droht. Auch der Befall durch Prachtkäfer oder Bockkäfer ist für Eichen gefährlich. Holzeinschläge verhindern die Ausbreitung der Schädlinge.

    Die Hoffnungsträger im Klimawandel

    Bei den Laubhölzern stehen vor allem die Hainbuche und die Rotbuche unter dem Druck des Klimawandels. Diese Baumarten sind stark von der Trockenheit betroffen. Rotbuchen werden, laut Rabe, anteilig zurückgehen. Hainbuchen und Linden sind dagegen klimatoleranter. Bei den Edellaubhölzern zeigt sich ein gemischtes Bild. Der Bergahorn ist oft von der Rußrindenkrankheit betroffen und dadurch wird der Sorte eine schlechte Prognose in der Klimaanpassung gegeben. Bei den Eschen gibt es die Hoffnung, dass sie Resistenten bilden. Speierling, Elsbeere, Vogelkirsche, Spitz- und Feldahorn gelten als Hoffnungsträger im Klimawandel. Nadelhölzer machen mit nur zwei Prozent einen nur geringen Teil des Baumbestandes im Gemeindewald aus. Davon sind ein Großteil Fichten. Diese leiden aktuell unter dem Borkenkäfer. Der neue Förster prognostiziert, dass viel Arbeitskapazität in die Instandsetzung gesteckt werden muss.

    Der Holzeinschlag für den nächsten Winter wird aus Eichen und Fichten bestehen. Das Ziel des Holzeinschlags soll die Eingrenzung der Ausbreitung der Schädlinge sein. Dadurch wird der Holzentwertung vorgebeugt. Bis Anfang April nächsten Jahres sollen die Aufarbeitung beendet sein. Das Holzeinschlagsziel liegt bei 220 Ster. Die Brennholzpoltervergabe wird abhängig vom Wetter sein, da der Waldboden durch den Holztransport nicht beschädigt werden soll. Am Ende der Präsentation ging Rabe noch auf diverse Förderungen ein, die von der Gemeinde genutzt werden könnten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden