Nette Abwechslung boten dabei die farbenfreudigen Vorführungen der Turn- und Tanzgruppe "Black Angels" (TG 48) und die herrlich aufreizende Darbietung der DJK-Turnerinnen in bester Moulin Rouge-Manier.
"In Schweinfurt wird zur Zeit viel für Integration getan", lobte der einstimmig wiedergewählte Kreisvorsitzende Ingo Göllner die Bemühungen der Stadt bezüglich des Projektes "Gern daheim in Schweinfurt." Integrationsarbeit leiste auch der Sport mit seinen 186 Vereinen im Kreis Schweinfurt (davon 65 in der Stadt) auf hervorragende Weise, so Göllner weiter, auch wenn es hier leider negative Tendenzen gebe. Unschön sei, "was oft rein gerufen wird, wenn farbige Spieler auf dem Platz stehen", im gleichen Atemzug sieht er kritisch, dass es in Schweinfurt zwei rein türkische Fußballvereine gibt.
Ob Sport überhaupt Jugendarbeit sei oder nur Erziehung zur Leistung, würden andere Jugendverbände der Sportjugend vorhalten, ärgerte sich Göllner. Dabei leiste gerade der Sport mit seinen rund 25 922 Mitgliedern in Stadt- und Landkreis (davon etwa 12 300 unter 26 Jahren) Aufgaben von der Drogenprävention - auch wenn nach dem Spiel leider manchmal zur Radlermaß statt zum Orangensaft gegriffen werde - bis hin zum Gewaltabbau, von der Kinder- und Familienförderung bis hin zum Umweltschutz.
Die vielleicht größte Stärke des Sports ist aber dessen Integrationswirkung. "Schwierige Jugendliche sind in der Regel keine Mitglieder im Sportverein", konnte der in Bad Kissingen beschäftigte Schulsozialarbeiter aus eigener Erfahrung berichten. "Die Jugendgefängnisse wären voller ohne den Sport", bestätigte auch der Bezirksjugendleiter Anton Kendl, "hier werden viele abgefangen!"
Skifreizeiten in der Wildschönau und im Dachstein und die alljährliche Sommerfreizeit in Rappershausen in Kooperation mit der SG Dittelbrunn nannte Göllner als Aktivitäten in seinem Tätigkeitsbericht, daneben die Teilnahme am Jugendtag des Stadtjugendrings, am Jugendfestival "Sport und Gaudi", das Mitwirken bei der Sportgala des BLSV und die Ausrichtung der viel beachteten Podiumsdiskussion "Jugend in Schweinfurt: Isoliert!? Kriminell!?" in Zusammenarbeit mit BDKJ, Evangelischer Jugend und TG-Jugendleitung.
Rückschläge waren der nicht zustande gekommene Außerordentliche Jugendtag 2001 und das wegen mangelnder Beteiligung abgesagte Outdoor-Adventure.
Die neugewählte Vorstandschaft: Ingo Göllner (Vorsitzender), Heike Klein (Stellvertreterin), Christian Häpp und Marion Warmuth (beide Jugendsprecher) und die Beisitzer TG-Jugendleiter Matthias Kress, Sebastian Bauer, Karin Göllner, Rainer Hubert, Thomas Hemmerich, Harald Klein, Karin Göllner und Christopher Richter. Als Delegierte für den Stadtjugendring wurden Rainer Hubert, Ingo Göllner, Jochen Müller und Christopher Richter benannt, für den Kreisjugendring Christian Häpp, Matthias Kress, Thomas Hemmerich und Heike Klein.
Für 20 Jahre Einsatz als Vorsitzende, Betreuer, Leistungsträger und Vorstandsmitglieder wurden zudem die BSJ-"Urgesteine" Günther und Henriette Fuchs mit der goldenen Ehrennadel mit Kranz ausgezeichnet. Für ihre Skifreizeit vom 1. bis 6. Januar 2004 hat die BSJ noch ein paar Plätze frei. Für die Gruppe der 10-14 Jährigen geht es nach Abtenau (230 Euro), für die 15-17-Jährigen ins Zillertal (290 Euro). Anmeldung bei Ingo Göllner Tel. 09720/950123, Email: ingo@bsj-sw.de.