Der Bau einer zweiten Flächenphotovoltaikanlage in Schwebheim hat die nächste Hürde genommen. Der Gemeinderat beschloss die Aufstellung eines Bebauungsplans und die erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans in unmittelbarer Nähe der bestehenden Anlage. Wie Bürgermeister Volker Karb erläuterte, wird eine der beiden hierfür notwendigen Ausgleichsflächen an einer anderen Stelle in der Flur zu finden sein. Zudem genehmigte das Ratsgremium die Übergabestelle an das Stromnetz, die in einer Entfernung von rund 350 Meter entstehen soll.
Für das neue Wohngebäude anstelle des alten Jägerhauses am Schloss stimmten nicht alle Ratsmitglieder. Bei einer Gegenstimme erteilte der Gemeinderat sein Einverständnis für den vorgelegten Plan, allerdings gab es Diskussionsbedarf über die Dachfenster.
Auch der geänderte Plan für das Mehrfamilienhaus am Kammerforst konnte nicht alle im Rat überzeugen. Zehn Ja- und sechs Nein-Stimmen kamen am Ende für den Beschluss zusammen, der weitere Nachbesserungen vorsieht. Die Bauvoranfrage – es sollen fünf barrierefreie Wohnungen entstehen – geht damit in die nächste Runde.
Einstimmig war der Beschluss für die Schweinfurter Straße. Dort können insgesamt drei neue Wohnungen gebaut werden. Allerdings mahnte das Ratsgremium einen Nachweis der Stellplätze und weitere Vorgaben an; die gewünschten großen Dachgauben sollen nur an der rückwärtigen Seite umgesetzt werden, heißt es in der Antwort zur Voranfrage.
Container für Obdachlose
Der Gemeinderat stimmte einem kurzfristigen, beschränkten Übernachten – ähnlich wie in Ferienwohnungen – auf dem Gelände der Firma Glöckle im Gewerbegebiet zu. Die Firma möchte dort ihre Halle erweitern, einen Anbau errichten und acht Wohncontainer für Montagekräfte aufstellen. Ein "richtiges Wohnen", das betonte Ruthard Vogel vom Bauamt, sei im Gewerbegebiet aber nicht gestattet.
In unmittelbarer Nähe zum Bauhof findet auch der Container für Obdachlose seine neue Heimat. Es gelten hier die gleichen Regeln, die Unterkunft ist nicht als dauernde Bleibe vorgesehen, sondern soll nur "zur Überbrückung" einer Notlage dienen.
Timo Speth ist der neue stellvertretende Kommandant
Erst die Wahl durch die Kameraden, jetzt die Bestätigung: Timo Speth ist der neue stellvertretende Kommandant der Schwebheimer Feuerwehr. Der grundsätzliche Beschluss, einen zweiten Stellvertreter zu installieren, war schon vor Monaten gefasst worden; nach der wegen der Pandemie verzögerten Wahl gab es nun gegen die Berufung von Timo Speth keinerlei Einwände.
Schon jetzt genehmigte der Gemeinderat die Standvergabe für die Kirchweih und das Erntedankfest 2023. Bürgermeister Karb hofft für nächstes Jahr wieder auf "Steckerl-Fisch", dafür habe man bisher aber keinen Anwärter gefunden. Der treue Partner der letzten Jahre, die Familie Sulek, steht nicht mehr zur Verfügung.
Ab dem Jahreswechsel gilt für die Gemeinde die Umsatzsteuerpflicht. Alle Details sind aber noch nicht mal dem Rathaus bekannt. Die Verwaltung bereitet trotzdem schon die nächsten Schritte vor. Mit einer elektronischen Schließanlage wird das erweiterte Bürgerhaus versehen. Rund 13.000 Euro kostet die Umrüstung. In Zukunft, so Bürgermeister Karb, wolle man diese Zugangs-Technik auch für weitere gemeindliche Gebäude nutzen.
Zum Ende der Sitzung mahnten Ratsmitglieder Ergänzungen und Änderungen im letzten Protokoll an, die jetzt umgesetzt werden. Und – kurz vor Faschingsbeginn – erinnerte die Kräuterelf an die fünfte Jahreszeit und lud zum Weihnachtsmarkt ein, wo man sich Tickets für die Sitzungen sichern kann.