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Schweinfurt: Schweinfurt: 2,5 Millionen-Investition für Kinder und Jugendliche

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Schweinfurt: 2,5 Millionen-Investition für Kinder und Jugendliche

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    Im Grünen, zwischen Albert-Schweitzer-Schule und den dahinter liegenden Spielplätzen, fügt sich der Neubau unaufdringlich in das Areal ein. Nicht nur außen ist das flache Gebäude mit begrüntem Dach völlig aus Holz. Auch der Innenausbau wurde mit dem nachhaltigen Rohstoff bewerkstelligt.   
    Im Grünen, zwischen Albert-Schweitzer-Schule und den dahinter liegenden Spielplätzen, fügt sich der Neubau unaufdringlich in das Areal ein. Nicht nur außen ist das flache Gebäude mit begrüntem Dach völlig aus Holz. Auch der Innenausbau wurde mit dem nachhaltigen Rohstoff bewerkstelligt.    Foto: Helmut Glauch

    Offene Kinder- und Jugendarbeit hat im Schweinfurter Stadtteil Bergl Tradition. Seit den frühen 1980er-Jahren wird sie in dem mit 9000 Einwohnern größten Stadtteil angeboten. Das Bergl, ein Stadtteil, der nicht nur groß und reich an jungen Menschen ist, sondern auch der mit den meisten Bewohnern mit Migrationshintergrund. Zuletzt waren das "Café Morrisson" und "Die Scheibe" die zentralen Treffpunkte für Kinder und Jugendliche. Doch die sind Geschichte. Nach dem Abriss des Kindertreffs im Jahr 2019 musste ein neuer Begegnungsort geschaffen werden. Geplant wurde eine neue und gemeinsame Einrichtung für Kinder- und Jugendliche hinter der Albert-Schweitzer-Schule.

    Die ist nun fertig. Trotz Pandemie in Rekordzeit, wie der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé bei der Eröffnung bemerkte. Im Juni 2020 wurde mit dem Bau begonnen, ab diesen Montag können die jungen Leute ihre neue "Kinder- und Jugendeinrichtung Bergl" sozusagen in Beschlag nehmen.       

    In jedem Raum werden andere Angebote gemacht. Auch am Billardtisch wird ab Montag einiges los sein. Thorsten Schubert, Leiter der kommunalen Jugendarbeit, Sozialreferent Jürgen Montag und OB Sebastian Remelé (von links), testeten schon mal vorab, wie gut sie mit dem Queue umgehen können.
    In jedem Raum werden andere Angebote gemacht. Auch am Billardtisch wird ab Montag einiges los sein. Thorsten Schubert, Leiter der kommunalen Jugendarbeit, Sozialreferent Jürgen Montag und OB Sebastian Remelé (von links), testeten schon mal vorab, wie gut sie mit dem Queue umgehen können. Foto: Helmut Glauch

    Und sie werden angenehm überrascht sein, denn  das 2,5 Millionen Euro-Projekt kann sich innen und außen sehen lassen. Das flache Gebäude wurde nahezu komplett aus Holz gebaut, fügt sich gut in den Bereich zwischen Schule und Spielplatz ein, und hat an allen Seiten große, bodentiefe Panoramafenster, die die Grenzen zwischen drinnen und draußen sozusagen fließend machen. Auf 650 Quadratmetern Nutzfläche ist einiges geboten. Zum Beispiel Bastel- und Spielbereiche für die Kleinen, Platz für Sport und Bewegung, eine Werkstatt, eine großzügige Küche, aber auch Räume mit Billard, Kicker & Co.    

    Die neuen Räume, das neue Gebäude, seien auch ein "schönes Abschiedsgeschenk nach 40 Jahren Jugendarbeit" für Maria Albert-Wirsching, so OB Remelé bei der Eröffnung. Die Jugendamtsleiterin, deren Nachfolger der jetzige Leiter der kommunalen Jugendarbeit, Thorsten Schubert, sein wird, war schon in den frühen 1980er-Jahren mitverantwortlich für den Aufbau der Kinder- und Jugendarbeit am Bergl, die seinerzeit noch in vergleichbar einfachen Verhältnissen, zum Beispiel in einer umgewidmeten Tiefgarage in der Geldersheimer Straße, stattfand.

    Die kreativen Fähigkeiten der Kinder- und Jugendlichen können in der Werkstatt mit den klassischen Werkbänken gefördert werden.
    Die kreativen Fähigkeiten der Kinder- und Jugendlichen können in der Werkstatt mit den klassischen Werkbänken gefördert werden. Foto: Helmut Glauch

    "Unauffällig, passt sich wunderbar in die Umgebung ein", lobte der OB die Architektur des neuen Gebäudes in unmittelbarer Nachbarschaft der Albert-Schweitzer Grund- und Mittelschule. Eng verzahnt mit dem schulischen Ganztag der Albert-Schweitzer-Schule werden die Angebote in der Freizeiteinrichtung ausgerichtet.  "Ein Projekt das unterstreicht, dass unser Herz für die Jugend schlägt", so Remelé. Am Bergl treffen sich Menschen aus unterschiedlichsten Nationen und Kulturräumen, so der OB weiter. Mehr als zwei Drittel der Menschen, die dort leben, haben einen Migrationshintergrund. Umso wichtiger sei so eine Einrichtung, in der sich alle begegnen können.     

    Und das werden nicht nur Kinder und Jugendliche sein. Neben den Treffs und "Kursen für Kids & Teens", wird es auch Eltern-Kind-Angebote und reine Elterncafés geben. Auch die externe Nutzung durch Initiativen, Gruppen und Vereine wie zum Beispiel die Offene Behindertenarbeit (OBA) ist möglich.    

    Platz für Bewegung. In diesem Raum mit "multifunktionaler Nutzbarkeit" können zum Beispiel vor der der großen Spiegelwand (im Hintergrund) auch Tänze oder Selbstverteidigung eingeübt werden.  
    Platz für Bewegung. In diesem Raum mit "multifunktionaler Nutzbarkeit" können zum Beispiel vor der der großen Spiegelwand (im Hintergrund) auch Tänze oder Selbstverteidigung eingeübt werden.   Foto: Helmut Glauch

    Auch Sozialreferent Jürgen Montag sprach von einem "fantastischen Bauwerk mit fantastischer Funktionalität". Angesichts der Aufstellung des Doppeldeckerbusses für die Ferienkinder im Wildpark am Dienstag und nun der Eröffnung der Einrichtung am Bergl sprach er "von einer Woche der Freude für die Schweinfurter Jugend".  

    Stadtbaumeister Markus Sauer betonte, dass man sich mit dem Neubau meilenweit entfernt habe von den Provisorien vergangener Jahre. Er erläuterte die nachhaltige Bauweise (Holz), das Energiekonzept (begrüntes Flachdach, das mit Photovoltaik kombinierbar ist/Anbindung an das Fernwärmenetz der Stadt) und Besonderheiten, wie die getrennten Eingänge für Kinder und Jugendliche. Auf die Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro erhält man eine Förderung des Bayerischen Jugendrings in Höhe von rund 600 000 Euro.   

    Bei der offiziellen Eröffnung schnitten Jugendamtsleiterin Maria Albert-Wirsching, OB Sebastian Remelé, Sozialreferent Jürgen Montag und Stadtbaumeister Markus Sauer (von links) symbolisch ein blauweißes Absperrband durch. 
    Bei der offiziellen Eröffnung schnitten Jugendamtsleiterin Maria Albert-Wirsching, OB Sebastian Remelé, Sozialreferent Jürgen Montag und Stadtbaumeister Markus Sauer (von links) symbolisch ein blauweißes Absperrband durch.  Foto: Helmut Glauch

    Auch Außenbestuhlung ist möglich, große Gruppenräume bieten viel Platz für Spiel und Bewegung. In einem anderen Raum stehen Werkbänke, an denen junge Menschen an ihren praktischen Fähigkeiten feilen können. Die Einrichtung ist fertig, wird sich aber weiter entwickeln. Ein großes Aquarium innen, ein eigenes  Bienenvolk draußen, kündigte Thorsten Schubert an, was unter anderem noch in Planung ist. Übrigens ist nicht nur die Jugend aus dem Stadtteil Bergl willkommen, sondern aus der ganzen Stadt. 

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