Die Schweinfurter sind für einen guten Zweck schon um die Wette geschwommen, in Staffeln Marathon gelaufen – fehlt zum Triathlon nur noch das Radfahren. Aber wo und wie, ohne Straßen zu sperren und Verletzungen zu riskieren? Das war die Frage für die Organisatoren der diesjährigen Benefizaktion „Schweinfurt tritt an!“. Die Lösung: Die Teams radeln auf einem Tandem, das fest installiert in Halle 19 auf der ufra steht, am Stand der AOK.
An diesem Stand, beim Kochen mit Schwimm-Weltmeister Thomas Lurz, war vor Jahren die Idee geboren worden. Weil die Schwimmaktion im Silvana stattfand, kamen die Stadtwerke mit ins Boot. Wie jedes Jahr geht der Erlös auch 2014 an die Stiftung „Schweinfurt hilft Schweinfurt“, die Familien in Not unterstützt.
Der Startschuss fällt am Montag, 29. September, 16 Uhr. 60 Teams aus Politik, Wirtschaft, Schulen und Vereinen versuchen, in zwei Stunden 87 Kilometer zu schaffen. Dazu müssen sie im Schnitt 44 Stundenkilometer schnell radeln. „Ein ambitioniertes Vorhaben“, sagt AOK-Direktor Frank Dünisch. Jeder Teilnehmer spendet 10 Euro, einige Firmen treten als Sponsoren für Vereine auf, andere runden den Teilnahmebetrag auf. In den vergangenen Jahren kamen rund 4000 Euro pro Aktion zusammen. Über diese Summe würde sich die Stiftung wieder freuen, sagte deren Vertreter Jochen Kessler-Rosa bei der Pressekonferenz.
Prominente Teilnehmerin ist dieses Jahr Petra Behle, Olympiasiegerin und neunfache Weltmeisterin im Biathlon. Sie wird gemeinsam mit dem unterfränkischen Triathleten Markus Unsleber die ersten zwei Minuten radeln. Unsleber ist für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii im Oktober qualifiziert. Auch Schirmherr Oberbürgermeister Sebastian Remelé wird aufs Tandem steigen.
Gefahren wird sozusagen eine virtuelle Strecke der Tour de France, die letzten 87 Kilometer der Bergetappe Alpe d'Huez. Auf einem Bildschirm sehen die Radler die entsprechenden Bilder. Damit es beim Teamwechsel keinen Zeitverlust gibt, stehen zwei Tandems bereit. Anmeldungen sind nicht mehr möglich. Die Veranstaltung wird zwei Stunden dauern. Die Veranstalter hoffen auf viele Zuschauer, die die Teams anfeuern – wie in den Jahren vorher.