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SCHWEINFURT: Schweinfurter Theater will aufrütteln

SCHWEINFURT

Schweinfurter Theater will aufrütteln

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    „Den Spiegel vorhalten und das Bewusstsein schärfen“, diesen Anspruch stellt Schweinfurts Theaterchef Christian Kreppel an sich und sein Programm für die neue Saison 2017/18, das er dem Schul- und Kulturausschuss vorstellte. Unter das Motto „Fünf vor zwölf“ hat Kreppel die 51. Spielzeit des Theaters und seine zwölfte gestellt.

    Damit meint er nicht so sehr die notwendige Sanierung der in die Jahre gekommenen Bühnentechnik, die die kommende Spielzeit gleichwohl noch nicht beeinflussen wird. Sondern grundsätzliche Entwicklungen in unserer Gesellschaft, Stichwort Rechtspopulismus. Sich diesen entgegen zu stellen, ist für Theatermacher grundsätzlich nicht leicht. Sie können es nur, indem sie mit ihren Stücken die Zuschauer zum Nachdenken und Reflektieren anregen.

    Signaturstück für die Spielzeit

    Genau das ist schon immer Kreppels Anspruch gewesen. Was er meint, sieht man am besten in der Schauspielmiete.

    Da wäre das Stück „Requiem für einen Spion“ von George Tabori in einer Inszenierung des Les Théâtres de la Ville de Luxemburg, vor allem „My Sister Syria“ des TNT Theater London oder „Die Netzwelt“ der Hamburger Kammerspiele. Gerade „My Sister Syria“ sieht Kreppel als Signaturstück, in dem die großen Themen unserer Zeit wie der Islam, der Bürgerkrieg in Syrien und die Flüchtlingswelle thematisiert werden.

    165 Vorstellungen gibt es in der kommenden Saison, die das Theater in der Josefstadt Wien am 27. September mit der Billie-Holiday-Hommage „Blue Moon“ eröffnet. Das bewährte Grundgerüst mit den verschiedenen Abonnements wird beibehalten, zwei Konzertmieten mit neun und sechs Konzerten, fünf Foyerkonzerten sowie Sonderkonzerte als Ergänzung der Abo-Reihen sind im Angebot. In der Schauspielmiete gibt es neun Werke, in der gemischten Miete zehn, im dritten Programm neun und für die Seniorenmieten vier Werke. Natürlich ist das sehr beliebte Tanz-Abo mit sechs Aufführungen auch dabei wie die seit 71 Jahren schon in Schweinfurt spielenden Bamberger Symphoniker. Die 27. Puppen-Spieltage vom 24. bis 28. Oktober sind ebenso ein Publikumsrenner.

    Bekannte Schauspieler

    Ein Hauch großer Fernseh-Welt zieht kommende Saison ebenfalls durch das Schweinfurter Theater. Das Münchner Tatort-Duo Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec kommt mit Charles Dickens „Weihnachtsgeschichte“, Christian Kohlund tritt in „Die Netzwelt“ auf. Die Altonaer Bühnenfassung der „Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling ist vor allem für Freunde hintergründigen Humors sehenswert.

    Opern-Freunde kommen nicht nur mit Verdis „La forza del destino“ auf ihre Kosten, die Kammeroper München spielt „Der Barbier von Sevilla“ und auch das Anhaltische Theater Dessau gastiert wieder mit einer festlichen Opern-Gala. Zum Abschluss der Saison am 24. Juni 2018 ist das Theater Hof mit dem Musical „Sweet Charity“ von Cy Coleman zu Gast. Das Programm wurde vom Schul- und Kulturausschuss mit Wohlwollen aufgenommen und einstimmig abgesegnet.

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