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Schweinfurt: Schweinfurts Taubenturm steht: Sicherer Hafen für die Stadttaube

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Schweinfurts Taubenturm steht: Sicherer Hafen für die Stadttaube

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    Der erste Schweinfurter Taubenturm steht: Gefeiert wurde mit (ganz vorne von links) Taubenschützer Axel Kröner, Natascha Wothke (Pro Animale), Schirmherrin Ulrike Schneider, Spender Stefan Labus, Jasmin Poyotte (Stadttaubenhilfe White Angels), Oskar Fröhr von der Firma Riedel Bau sowie Zimmermann Hans Feser.
    Der erste Schweinfurter Taubenturm steht: Gefeiert wurde mit (ganz vorne von links) Taubenschützer Axel Kröner, Natascha Wothke (Pro Animale), Schirmherrin Ulrike Schneider, Spender Stefan Labus, Jasmin Poyotte (Stadttaubenhilfe White Angels), Oskar Fröhr von der Firma Riedel Bau sowie Zimmermann Hans Feser. Foto: Uwe Eichler

    Das erste Schweinfurter Taubenhotel steht sicher, mit fünf Sternen zwischen Philosophengang, Am Mühltor und Oberem Wall. Bevor die Baufirma Riedel das Fundament betonierte, gab es sogar eine Kampfmittelerkundung. Gefunden wurde zum Glück nur eine Eisenstange. Beim Eröffnungsfest ersetzten Stofftauben die echten Tiere, die nach und nach einziehen sollen. Dafür ging es bei den Menschen zu wie im Taubenschlag, mit Livemusik der Frankenräuber, Freibier der Brauerei Roth und "Udo´s Pizza".

    Stadtrat Stefan Labus (FW), Sponsor des Projekts, begrüßte die Unterstützer, darunter Zimmermann Hans Feser aus Kützberg, Jasmin Poyotte von der Stadttaubenhilfe "White Angels", Taubenbetreuer Axel Kröner und Natascha Wothke vom Tierschutzverein "Pro Animale". Rockmusikerin Steffi List befand sich ebenfalls unter den mehr als 50 Gästen.

    Der Turm bietet 70 wettergeschützte Schlafplätze, eine Futterstelle und jede Menge Sitzgelegenheiten für die gurrenden Bewohner. "Durch die Umsiedlung aus Problemzonen, wie Tiefgaragen, in den Taubenturm gewöhnen sie sich an ein neues Zuhause", sagte Labus, der "Vorurteile" gegenüber Stadttauben beklagte.

    Aufgrund des Schweinfurter Fütterverbots war es im Vorfeld zu scharfen politischen Debatten gekommen. Labus stellte Schirmherrin Ulrike Schneider als weiblichen "Robin Hood" vor, die das Projekt im Stadtrat gestartet hat. 2019 war der erste Antrag gestellt worden, nun gab es das einhellige Okay des Stadtparlaments für betreute Schläge.

    Die erste Taube war schon eingezogen, wenn auch nur ein Exemplar aus Stoff.
    Die erste Taube war schon eingezogen, wenn auch nur ein Exemplar aus Stoff. Foto: Uwe Eichler

    Wer an verhungernden oder erfrierenden Tauben vorübergehe, habe keine Achtung vor Tieren, sagte die Stadträtin (Initiative Zukunft/ÖDP). Fürs Taubenfüttern zahle man in Schweinfurt mehr Strafe als für das Wegwerfen von Kippen. Schneider verlas ein Grußwort Eisenharts von Loeper, der vor zwanzig Jahren den Tierschutz ins Grundgesetz gebracht hat. Der Rechtsanwalt hat Lob für das "erstklassige, vorbildliche" Projekt und alle Helfer gemailt, inklusive der Medien: "Das ist Demokratie und Rechtsstaat."

    "Pro Animale" wird zunächst ein Jahr lang die Federführung beim Taubenhotel übernehmen. Vorstandsmitglied Wothke stellte das Konzept vor. Es geht um Entlastung der Innenstadt und artgerechte Fütterung. Durch teilweisen Tausch der echten mit Kunststoff-Eiern soll die Taubenpopulation kontrolliert schwinden.

    Jasmin Poyotte bedankte sich für die Verringerung des Tierleids, die zugleich weniger Verschmutzung in der Stadt bedeute. Für die Mitstreiter gab es Plüschtauben. Ulrike Schneider erhielt einen Stadtadler, den der Zimmermann nach dem Richtspruch ans Taubenhotel klebte. Höpperlesturm und Harmonie sind als weitere Standorte angedacht. Die Tierschützer leisteten im Anschluss gleich noch spontan Hilfe für eine verletzte Ente, vom Teich nebenan.

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