Ebenso ist die Umsetzung des Wanderwegeprojekts für das Schweinfurter Oberland mit 79 000 Euro berücksichtigt; eine Beteiligung durch die beiden Partnergemeinden und einen eventuellen Zuschuss des Naturparks Haßberge von insgesamt 54 000 Euro nicht eingerechnet. Auch ein Ansatz für die Gaststätte Seeblick fällt sicherlich in diese Kategorie.
„Wir müssen den Schwerpunkt auf die Innenentwicklung legen“, unterstrich Bürgermeister Friedel Heckenlauer die Bedeutung der Investitionen in diesem Bereich. Das Projekt „Marktscheune“ zur Umgestaltung des Umfelds um den Marktplatz in Stadtlauringen sei eine solche Maßnahme. Sie schlägt im Haushaltsjahr 2007 mit 372 000 Euro zu Buche, wobei die Gemeinde 60 Prozent der Kosten als Zuschuss erhalten hat. Aber auch für die nächsten Jahre sind für Tiefbaumaßnahmen für den Bereich Haintor- und Lipsenstraße sowie den Marktplatz Ausgaben eingeplant.
Wie im vergangenen Jahr auch, sind wieder 75 000 Euro als Investitionszuschuss für die Kirchen vorgesehen: 50 000 Euro für Wettringen, 25 000 Euro für Oberlauringen. Passenderweise beschloss der Gemeinderat, sich an den Instandsetzungsausgaben für die Orgel in Wettringen mit zehn Prozent der Kosten, höchstens 1300 Euro, zu beteiligen. Für Bürger und Gewerbetreibende außerdem wichtig: Die Hebesätze für die Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer bleiben mit jeweils 300 Prozent weiterhin unangetastet.
Gleich zweifach war die Schule Thema in der Sitzung des Gemeinderats: Die Gemeinde will sich am Programm zur Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule beteiligen und einen entsprechenden Antrag stellen. Die Offene Ganztagsschule bietet Schülern ab Jahrgangsstufe fünf nach dem Unterricht ein nicht verpflichtendes Betreuungsangebot: zum Beispiel Hausaufgabenbetreuung oder sportliche und musische Aktivitäten, die auch in Zusammenarbeit mit Vereinen organisiert werden können. Der Freistaat und die Kommune übernehmen zu jeweils 40 Prozent die Kosten, der Rest wir durch Gebühren gedeckt.
Mit der Offenen Ganztagsschule werde das Betreuungsangebot weiter ausgebaut, wie Heckenlauer betonte. Durch die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten in Oberlauringen gibt es bereits für Schüler der ersten und zweiten Klasse eine Betreuungsmöglichkeit.
Schwerer taten sich die Gemeinderäte mit der endgültigen Entscheidung über die Neugestaltung des Pausenhofs der Rückert-Volksschule. Landschaftsplaner Wolfgang Illig stellte den Gemeinderäten noch einmal seine Planungen vor. Doch obwohl man sich im Grundsatz einig war, dass der jetzige Zustand nicht akzeptabel ist, bereiteten die Umbaukosten in Höhe von 182 000 Euro einigen Gemeinderäten sichtlich Bauchschmerzen: „Die Summe ist zu viel“, brachte es Kai Niklaus auf den Punkt. Doch letztlich akzeptierten die Gemeinderäte bei zwei Gegenstimmen unter dem Vorbehalt die Pläne, dass Fördermöglichkeiten für den Fall einer Zusammenlegung mit anderen Sanierungsmaßnahmen geprüft werden.
Zum Schluss der Sitzung wurde der Bogen noch einmal zum Oberland und der Entwicklung des ländlichen Raums geschlagen. Bürgermeister und Gemeinderat bekräftigten den Einsatz für einen Ausbau der Staatsstraße 2281 Richtung Maßbach. „Das Schweinfurter Oberland braucht eine ordentliche Verkehrsanbindung“, so Heckenlauer.