In unseren Zeiten ist es durchaus vorstellbar, dass eine Frau eine Waffe in der Hand hat und damit auch schießt. Das war vor rund 100 Jahren noch ein Tabubruch. Vitka Kempner stoppte, "mit einem einzigen tapferen Schuss" (in Wahrheit war es eine selbstgebaute Bombe) einen ganzen Zug voller Faschisten-Waffen. Das war eine Heldinnentat. Sie lebte als Jüdin in schrecklichen Zeiten, Massenhinrichtungen, Verfolgungen und Vertreibungen von Juden waren an der Tagesordnung. Sie half, blondgefärbt und als Christin getarnt, vielen ihrer Mitmenschen und sie half als Kurierin und Agentin im Widerstand gegen den Faschismus. Sie überlebte und arbeite später in Israel als klinische Psychologin.
Schweinfurt