(me) Vor 50 Jahren hat Bruno Adelmann, damaliger Vorsitzender der Freien Turner Schweinfurt, einen zukunftsweisenden Entschluss gefasst: Gegen alle Skepsis seiner Vorstandschaftskollegen und auch so manchen Mitglieds erwarb er Grundbesitz in der Rhön und schenkte den Turnern die Rhönheime in Haselbach, am Fuße des Kreuzbergs.
Viele engagierte Mitglieder und unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden waren nötig, um den Bau der Heime zu realisieren. Die Chronik berichtet davon, dass der Vorsitzende damals wochenlang als Bittsteller durch die Stadt Schweinfurt und den Landkreis wanderte, um Geldgeber zu finden.
Denn die Kasse der Turner war klamm, große Sprünge waren nicht möglich. Aber der Idealismus versetzte auch im Fall der Freien Turner Schweinfurt Berge. In einer beispiellosen Zusammenarbeit hat die Turnerfamilie 1960 mit den Rhönheimen ein großes Werk geschaffen: Ob Skifreizeiten, Wanderurlaube, Vereins- oder Abteilungsfeste, wenn die Wände der Heime erzählen könnten, sie würden Bücher füllen. Die Heime dienen den Mitgliedern als Rückzugspunkt, zum Entspannen, zu Ausflügen und zu fröhlicher Gemeinschaft.
Gerade in den letzten Jahren haben die Freien Turner Schweinfurt aber auch sehr viel investiert. „Wir haben es gerne getan. Nicht für uns, viel mehr für die nachfolgenden Generationen“, so der heutige Vorsitzende Peter Heßler. Auch heute noch hat der Verein viele Mitglieder, die den Gedanken von Bruno Adelmann, der mittlerweile gestorben ist, in die Tat umsetzen.
Der Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt Sebastian Remelé überbrachte den Freien Turnern seine Glückwünsche. Mitglieder der ersten Stunde engagieren sich auch heute noch für die Rhönheime. Der dritte Vorsitzende Winfried Igelsbacher würdigte nicht nur das Engagement des Hüttenwart und zweiten Vorsitzenden Franz Stingl, sondern zeichnete auch drei Männer aus, die ihre Kraft und Energie in vorbildlicher Weise für die Rhönheime einsetzen. Helmut Wilzbach, Georg Füßer und Hugo Schneider wurden zu Ehrenmitgliedern der Freien Turner ernannt.