Im Oktober konnte die Selbsthilfegruppe "Verwaiste Eltern" in Schweinfurt ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Eltern, die ein Kind, und Geschwister, die einen Bruder oder eine Schwester durch den Tod verlieren, erleben tiefes Leid, das sie lange, vielleicht ihr Leben lang, begleitet. Die Selbsthilfegruppe "Verwaiste Eltern" bietet Eltern und Geschwistern, die einen solchen Schicksalsschlag erleiden mussten, die Möglichkeit, mit anderen, die gleiches Leid erleben mussten, ins Gespräch zu kommen. Dort finden sie einen geschützten Raum für ihre Trauer und ihren Schmerz, der auch viele Jahre nach dem Tod des geliebtes Kindes oder Geschwisters noch erlebt wird. "Im Mittelpunkt steht das Gespräch, das Zuhören, Mitteilen und darüber Reden" ist auf der Homepage der Schweinfurter Selbsthilfegruppe verwaiste Eltern zu lesen (www.vwe-sw.de).
Die Schweinfurter Gruppe Verwaiste Eltern wurde 1996 von Luzia Wölfling und Ottilie Engert gegründet und danach von Friedelinde Pohley weitergeführt. Seit 2007 wird die Gruppe von Karin Bayer und Lorita Weippert geführt.
Die Gruppe feierte dieses Jubiläum ihres Bestehens in der Salvatorkirche in Schweinfurt. Das Symbol des Regenbogens stand als Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens auf Gott im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Auf das Bild eines kleinen Regenbogens hatten die Eltern den Namen ihres verstorbenen Kindes geschrieben, als Zeichen der Erinnerung und der bleibenden Verbindung zu ihrem verstorbenen Kind. Jeder kleine Regenbogen wurde von den Eltern unter dem großen Regenbogen angebracht. Die acht roten Rosen auf dem Altar erinnerten an die Krankheiten und Unfälle, die zum Tod der Kinder führten. Für jedes Kind wurde auch eine Kerze gesegnet. Diese Kerzen wurden als Zeichen der Hoffnung und des Glaubens, dass man sich wiedersehen wird, an die Eltern weitergegeben.
Karin Bayer und Loritta Weippert bedankten sich zum Schluss des Gottesdienstes bei Pfarrerin Susanne Rosa und Pastoralreferent Wolfgang Schöller für die seelsorgerliche Betreuung der Gruppe. Schon lange Jahre feiern die beiden die Gedenkgottesdienste für die verstorbenen Kinder, die jedes Jahr im Dezember stattfinden. Sie bedankten sich auch bei der Familienband Vierengel/Weck, die die Gottesdienste traditionell musikalisch begleitet und umrahmt.