Am 28. Mai vor 65 Jahren, dem Pfingstsamstag 1955, gaben sich Karl Reith und Carola Strohminger in der Wernecker Schlosskirche das Ja-Wort. Beide sind gebürtige Wernecker, hier aufgewachsen und immer Wernecker geblieben. Gut gekannt haben sich die beiden schon seit der Schulzeit. Doch erst nach Kriegsende, als Karl Reith nach einem Jahr in amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück kehrte, kamen sich die beiden etwas näher. Richtig gefunkt hat es dann 1952 bei einem gemeinsamen Klassentreffen.
Der Jubilar arbeitete damals als Schneidermeister im väterlichen Betrieb in der Spitalstraße, seine Frau war Sprechstundenhilfe bei einem Hausarzt. Nach der Hochzeit kümmerte sich Carola Reith um den Haushalt und die Kinder. Karl Reith veränderte sich noch einmal beruflich, wurde Krankenpfleger und arbeitete 37 Jahre in der Wernecker Bezirksklinik. 1968 wurde am Remisberg ein Eigenheim für die größer gewordene Familie gebaut.
Viele Reisen, ein grüner Daumen und eine große Familie
Beide hatten viele Hobbies, Carola Reith kümmerte sich besonders um den großen Garten. Eine gemeinsame Leidenschaft war das Reisen, unter anderem nach Amerika, Afrika und Asien. Im hohen Alter geht vieles jetzt nicht mehr so flott. Doch beide sind zufrieden und können sich noch gut selbst versorgen.
Das seltene Jubiläum der Eisernen Hochzeit nach 65 gemeinsamen Ehejahren wollten die Reiths eigentlich mit einem großen Fest feiern. Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Zum Ehrentag gratulieren zwei Töchter und zwei Söhne, sieben Enkel ebenso viele Verwandte und Freunde. Alle hoffen auf ein baldiges gemeinsames Fest.