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Röthlein: Seniorengerechtes und einkommensorientiertes Wohnen in Röthlein: Aus einer Idee werden zwei Projekte

Röthlein

Seniorengerechtes und einkommensorientiertes Wohnen in Röthlein: Aus einer Idee werden zwei Projekte

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    Die jüngste Gemeinderatssitzung startete eine Stunde früher als üblich. Der Grund: Das "Wohnen am Tännle" stand mal wieder auf dem Programm und das Gremium sollte endgültig über die Umsetzung entscheiden. Das barg, wie vorausgesehen, erneut Diskussionspotential.

    Bürgermeister Peter Gehring umriss kurz die Historie des geplanten Bauvorhabens vis a vis vom Kreisel am Ortsausgang Richtung Schwebheim. In den letzten drei Jahren hatte sich der Gemeinderat mehrfach mit dem Thema auseinandergesetzt. Verschiedene Projektanten hatten ihre Ideen für "betreutes Wohnen mit Tagespflege", "einkommensorientierte Förderung" und "eine Machbarkeitsstudie für Eigentumswohnungen" vorgestellt, dazu kamen von Gemeinderat Detlev Reusch Anregungen für eine "Bewohner-Genossenschaft", die mit Videomaterial und Faltblatt veranschaulicht wurden.

    Doch was braucht Röthlein? Wie Martina Braum erinnerte, habe im Gremium der Konsens geherrscht, dass eine gemischte Wohnform favorisiert werde. Einen Beschluss gab es bis dato darüber aber nicht.

    Kein Spielraum für große Investitionen der Gemeinde

    Mit Blick auf die aktuelle Haushaltslage werde die Gemeinde nicht in großem Umfang investieren, stellte der Bürgermeister zum Auftakt klar. Das Projekt muss maßgeblich durch Investoren getragen werden. Bedarf ist da. Fast wöchentlich gehen in der Gemeinde Anfragen ein, bestätigte Gehring und auch die Mitglieder des Gemeinderates werden wohl immer wieder auf Wohnraum angesprochen. Der Bürgermeister erläuterte noch einmal kurz die vorgestellten Modelle, die sich baulich an einer Machbarkeitsstudie orientieren. Jürgen Lorenz wunderte sich über die weite Spanne der verschiedenen Mieten, die für ihn ausschlaggebend für eine Entscheidung sind.

    Nach kurzer Diskussion war schnell klar: Eigentumswohnungen werden nicht gewünscht, wenig realisierbar erschien allen auch das Genossenschaftsmodell, das zwar "beindruckte", wie es Reusch formulierte und im Beispielsfall das Dorf gestärkt hätte, aber eben auch große Vorleistungen verlange.

    Zwei Vorschläge blieben am Ende der Diskussion übrig

    Und so blieben nach einer kurzen Meinungsabfrage nur noch die Vorschläge "seniorengerechtes Wohnen" und "einkommensorientierte Förderung" übrig. Beide Varianten hatten im Gremium ihre Fürsprecher. Es gebe, berichtete Florian Kress, viele Senioren, die sich verkleinern und ihre Häuser verkaufen, aber weiter in der Gemeinde leben wollen, gerne auch mit Betreuungsoption. Für sie gibt es aktuell wenig Möglichkeiten. Doch auch Menschen mit geringerem Einkommen suchen bezahlbaren Wohnraum. Die Sozialkomponente dürfe von Gemeindeseite nicht vernachlässigt werden, meinten die Gemeinderäte Braum und Reusch.

    Seniorengerecht und bezahlbar lautet also die Devise. Fraglich erschien allerdings, ob das, wie vorgeschlagen, in einem Gebäudekomplex zu kombinieren wäre. So entstand die Idee, das gemeindliche Areal im Heidenfelder Baugebiet "An der Sulz" in die Planungen einzubeziehen. Seniorengerechter Wohnraum macht laut Bürgermeister infrastrukturell in Heidenfeld wenig Sinn, einkommensorientiert geförderte Wohnungen schon.

    Abstimmung erst in der nächsten Sitzung des Gemeinderats

    Da allerdings die neue "Kombi-Idee" nicht auf der Tagesordnung stand, formulierte der Bürgermeister zwar schon mal den Wortlaut des Beschlusses. Zur Abstimmung steht er aber erst in der letzten Sitzung in diesem Jahr. Anschließend sollen die Projekte ausgeschrieben werden.

    "Bitte ohne das Thema erneut aufzurollen", wünschte sich Florian Kress zum Ende, schließlich, so der Gemeinderat, hätte man darüber ja nun wirklich ausführlich diskutiert.

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