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Löffelsterz: Sicherheit beim Baumfällen: Einsatz der Seilwinde

Löffelsterz

Sicherheit beim Baumfällen: Einsatz der Seilwinde

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    Den sicheren Umgang mit der Seilwinde erklärte Thomas Helmschrott (Zweiter von rechts).
    Den sicheren Umgang mit der Seilwinde erklärte Thomas Helmschrott (Zweiter von rechts). Foto: Roland Frühwacht

    Ein Klick auf die Funkfernbedienung, das Seil zieht an und schon fällt die circa 20 Meter hohe Buche krachend zu Boden. Bewunderung und zufriedene Gesichter bei den elf Teilnehmern des Lehrgangs "Sicherer Umgang mit der Forstseilwinde" im Wald zwischen Löffelsterz und Reichmannshausen. Der Leiter des gemeindlichen Forstbetriebs Thomas Helmschrott und der Auszubildende Lukas Zier zeigten das Fällen von Bäumen mit Hilfe dieses technischen Gerätes.

    Für den Lehrgang brachte der Schonunger gemeindliche Forstbetrieb die notwendigen Gerätschaften in die Nähe des für die Fällaktion ausgewählten Baumes. Dazu zählten Motorsäge, Traktor mit Stahlseilzugvorrichtung mit Funkfernbedienung und das Sicherheitsband für die Befestigung der Seilumlenkrolle.

    Da es sich beim Einsatz der Seilwinde um eine gefährliche Arbeit im Wald handelt, waren nicht nur Helmschrott und Zier mit Schutzausrüstung wie Schutzanzug, Sicherheitsstiefel, Schutzhandschuhen und Helm erschienen, sondern auch die Teilnehmer.

    Zeitintensive Vorarbeiten

    Auch ein Bierdeckel kann zum sicheren Umgang mit Arbeitsgeräten beim Holzfällen ermahnen.
    Auch ein Bierdeckel kann zum sicheren Umgang mit Arbeitsgeräten beim Holzfällen ermahnen. Foto: Roland Frühwacht

    Bei Bäumen, deren Fällen besondere Herausforderungen an die Waldarbeiter stellt, sodass sie mit der Seilwinde geerntet werden, nehmen die Vorarbeiten relativ viel Zeit in Anspruch. Es muss die Umgebung des Baums erkundet werden, um die Fällrichtung festzulegen. Passend dazu wird der Traktor mit Seilzugvorrichtung an eine geeignete Stelle gebracht, das Zugseil am zu fällenden Baum mittels Leiter befestigt. Dazwischen und einem weiter entfernt in Fällrichtung stehenden Baum, an dem die Umlenkrolle angebracht wird, entsteht ein unmittelbarer Gefahrenbereich.

    Jetzt führt Lukas Zier mit der Motorsäge, die immer bei Fällarbeiten üblichen Sägearbeiten, also Einkerben und Sicherheitsschnitt durch. Sobald er das Sägeblatt an den verbliebenen Steg ansetzt ruft er laut: "Baum fällt". Jetzt kommt die Seilwinde ins Spiel, die per Automatik den Baum in die gewünschte Richtung zieht, wie die elf Teilnehmer beobachten können.

    Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt Johannes Neubauer nannte als Ziel dieses Lehrgangs das Vorbeugen von Unfällen beim Umgang mit der Seilwinde in der Forstwirtschaft.

    Ein weiterer Schwerpunkt der Schulung war der Einsatz der Seilwinde beim Heranziehen der Teilstämme mit einer Länge von etwa vier oder fünf Metern an die Rückegasse für den Abtransport, in der Fachsprache "Vorliefern" genannt, erklärte Thomas Helmschrott. Der Forsttechniker verwies eindringlich auf die dabei möglichen Gefahren für den Waldarbeiter. Besonders wenn ein Stammteil sich an einem Wurzelstock von früher gefällten Bäumen verfängt, "dann kann es zu schweren Unfällen mit Verletzungen kommen, oder das Teil erschlägt dich, wenn du falsch stehst".

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