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Deutschhof: "Silberhochzeit" der Forstbetriebsgemeinschaft

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    Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung im Frühjahr wurden die "Urgesteine" der Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt, Ulrich Swoboda und Walfried Kaufmann, sowie der ehemalige Leiter des Staatlichen Forstamtes Schweinfurt geehrt. Im Bild von links mit dem Vorsitzenden der FBG, Willi Warmuth, Ulrich Swoboda, dem Geschäftsführer der FBG Johannes Neubauer, Finn Mohren, Referent des Abends Dr. Muhidin Seho, Walfried Kaufmann und Stefan Thierfelder, Stellvertreter und Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt.
    Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung im Frühjahr wurden die "Urgesteine" der Forstbetriebsgemeinschaft Schweinfurt, Ulrich Swoboda und Walfried Kaufmann, sowie der ehemalige Leiter des Staatlichen Forstamtes Schweinfurt geehrt. Im Bild von links mit dem Vorsitzenden der FBG, Willi Warmuth, Ulrich Swoboda, dem Geschäftsführer der FBG Johannes Neubauer, Finn Mohren, Referent des Abends Dr. Muhidin Seho, Walfried Kaufmann und Stefan Thierfelder, Stellvertreter und Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt. Foto: Archiv Rita Steger-Frühwacht/Stephan Thierfelder

    Vor 25 Jahren schlossen sich die Forstbetriebsgemeinschaften Ost und West zur Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Schweinfurt zusammen. Zu dieser forstlichen Selbsthilfeorganisation für nichtstaatliche Waldbesitzer zählen neben Privatleuten, Pfarreien und Waldkörperschaften auch 17 Gemeinden im Landkreis Schweinfurt und die Stadt Schweinfurt.

    "Es war ein Riesenaufwand in beiden Forstbetriebsgemeinschaften – um das Gleiche zu erreichen", erinnert sich Klaus Katzenberger. Der ehemalige langjährige Vorsitzende spricht von einem hohen Verwaltungsaufwand, da zum Beispiel Holzsubmissionen für beide FBGs getrennt abgehalten wurden. Zudem war Diplomforstwirt Uwe Benz damals freiberuflich in beiden FBGs als Geschäftsführer angestellt.

    War in den Anfangsjahren der FBG Schweinfurt die Holzvermarktung ihre primäre Aufgabe, die den Mitgliedern Vorteile brachte, so hat sich das Angebot an die Mitglieder bis heute vielfältig aufgefächert. Beratung und Informationen zu aktuellen forstlichen Themen ist sehr wichtig, weiß Johannes Neubauer. Seit 2018 ist der Diplomforstwirt in Vollzeit bei der FBG Schweinfurt als Geschäftsführer angestellt, zuvor war die Geschäftsstellenleitung an ihn seit 2011 in Teilzeit vergeben.

    Infoveranstaltungen zum Gebrauch der Seilwinde oder dem Pferderücken sowie Lehrfahrten zu Sägewerken werden von den Mitgliedern gerne besucht. Sammelbestellungen von Pflanzen und Zaunmaterial sind zu organisieren. Bei den forstlichen Dienstleistungen wie dem Auszeichen von Bäumen für den Hieb hat Johannes Neubauer immer die Nachhaltigkeit und auch die ökologischen Anforderungen an den Wald im Blick.

    "Die Mitglieder müssen bei Beitritt die Richtlinien des PEFC, eines internationalen Systems zur Zertifizierung von nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, unterschreiben. Sie können nicht mehr auf den Waldstücken kreuz und quer fahren, sondern müssen Rückegassen einhalten", betont Klaus Katzenberger. Zu den Vorgaben zählen auch das Verwenden von Biosprit im Wald, das Vermeiden von Kahlschlägen und "a bissel was an Totholz im Wald belassen", ergänzt sein langjähriger früherer Stellvertreter als Vorsitzender der FBG Schweinfurt, Ulrich Swoboda.

    Eine Infoveranstaltung im Jahr 2016 zum Thema "klimatolerante Baumarten im Raum Würzburg".
    Eine Infoveranstaltung im Jahr 2016 zum Thema "klimatolerante Baumarten im Raum Würzburg". Foto: Stephan Thierfelder

    Eine Herausforderung für die Waldbewirtschaftung auf der nahezu 8650 Hektar großen Fläche der knapp 300 Mitglieder ist die Kleinparzellierung der Waldstücke im Privatbesitz infolge der fränkischen Realerbteilung. Die jahrhundertelang praktizierte Mittelwaldwirtschaft in den kommunalen Wäldern erlaubt oft keine hohen Erlöse bei der Holzernte. Vor Jahrzehnten erfolgte allerdings im Stadtwald Schweinfurt schon der Umbau zu Hochwald.

    Für die Zukunft sieht Vorsitzender Willi Warmuth die FBG Schweinfurt gut aufgestellt. Aufgrund der Forstreform in Bayern 2004 zieht sich der Staat aus der Betreuung und Beförsterung der privaten kommunalen Wälder zurück. Waldpflegeverträge mit der FBG können an deren Stelle treten.

    Beim Festakt am 27. Juli an der Fichtenbuschhütte bei Weipoltshausen um 13 Uhr hält Staatssekretär Gerhard Eck die Festrede. Führungen durch den Stadtwald und am Brönnhof starten jeweils um 11 und um 14.30 Uhr. Eine Ausstellung moderner Werkzeuge für die Holzernte präsentiert die Firma Sterzer, Ebertshausen. Für die jüngsten Gäste sind Kinderschminken und Kinderwaldführung um 11 und um 14. 30 Uhr vorgesehen. Die Jagdhornbläser Hambach sorgen für musikalische Unterhaltung und Speisen und Getränke halten die Mitglieder der Spielvereinigung Hambach bereit.

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