Ein Orchester mit dem typischen Flair und Klang der 1920er- bis 1940er-Jahre gilt heute als Rarität. Das Odeon Tanzorchester München unter der Leitung von Sissi Gossner – besetzt mit einigen der besten Musiker Deutschlands – ist eines der wenigen in Europa, die diese wundervolle Musik im authentisch-nostalgischen Originalklang wieder spielen. Das Motto lautet „Bel ami meets Benny Goodman – eine Reise in die Swing-Ära“. Passende Einstimmung also auf den Jahreswechsel am Mittwoch, 31. Dezember (im freien Verkauf), um 19 Uhr.
Ob bei Auftritten beim Kurt-Weill-Festival in Dessau, in der Staatsoper München oder auf dem Pariser Eiffelturm – dieses Orchester ist überall zu Hause. Die Kleidung der Musiker – unter ihnen etwa Martin Auer, Trompeter der hr-Bigband, oder Enrique Ugarte, einer der weltbesten Akkordeonisten – versetzt bereits auf den ersten Blick in die Zeit der alten Tanzpaläste. Stepptanz und Charleston, eine originale Trichtergeige und eine Sängerin, die die Welterfolge von Marlene Dietrich, Zarah Leander und Ella Fitzgerald zu neuem Leben erweckt. Details vom Scheitel bis zur Sohle sorgen für das Lebensgefühl der „Roaring Twenties“. Lebenslust pur war die Devise jener überschwänglichen Zeit mit Glitter und Glamour, in der Tanzdielen und Vergnügungspaläste aus dem Boden schossen, Traumwelten fern aller wirtschaftlichen und politischen Probleme – passende Gefühle für eine rauschende Silvesternacht.
Mit einem Repertoire von feurig elegant bis klassisch anspruchsvoll, von beschwingt bis sehnsuchtsvoll romantisch, entführen die neun Musiker und Sänger des Odeon Tanzorchesters in die Weite der Tangos, die Atmosphäre Pariser Cafés oder in ein Wiener Heurigen-Lokal, in das verrückte Berlin und in das goldene Zeitalter des Swing.