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SCHWEINFURT: Solarstrom von Schweinfurter Dächern

SCHWEINFURT

Solarstrom von Schweinfurter Dächern

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    Solarstrom als Teil der Energiewende: Dafür werben auf einem SWG-Haus-Dach in der Sachskolonie (von links) Bürgersolar-Schweinfurt-Geschäftsführer Erich Ruppert, MdL Simone Tolle (Grüne), Rainer Walter-Helk (Innotech Solar GmbH) und Thimo Schroll (Planungsbüro).
    Solarstrom als Teil der Energiewende: Dafür werben auf einem SWG-Haus-Dach in der Sachskolonie (von links) Bürgersolar-Schweinfurt-Geschäftsführer Erich Ruppert, MdL Simone Tolle (Grüne), Rainer Walter-Helk (Innotech Solar GmbH) und Thimo Schroll (Planungsbüro). Foto: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

    (fan) „Der Atomausstieg ist geschafft, aber da wollen wir nicht stehen bleiben“, sagt Simone Tolle, Abgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag. Zusammen mit zwei Solarexperten aus der regionalen Wirtschaft und Erich Ruppert, Geschäftsführer der „Bürgersolar Schweinfurt GmbH“ klettert sie aufs Dach der SWG-Wohnungen in der Sachs-Kolonie, wo eine Solaranlage mit einer Spitzenleistung von 222 Kilowatt Peak (kWp) errichtet wird.

    Tolle lobt das Projekt in hohen Tönen, denn erstens stärke es die Energieerzeugung durch umweltfreundliche Technik und trage dazu bei, die auslaufende Atomkraft zu ersetzen; zweitens werde das Geld für die Solarzellen beim Anlagenbauer in der Region investiert, der 40 Arbeitsplätze stellt, fünf davon für Azubis.

    Das Schweinfurter Modell der Solarstromverbreitung setzt bisher weniger auf ureigenes städtisches Engagement oder ihrer Stadtwerke als Stromerzeuger und -vermarkter, sondern auf die Investition der Bürger. Schon 2009 hat die „Bürgersolar Schweinfurt GmbH“ eine 192-kWp-Anlage auf dem Busdepot der Stadtwerke errichtet. Dieses Jahr habe die aus der Lokalen Agenda 21 entstandene GmbH schon Solarstromanlagen mit mehr als doppelt soviel Leistung auf fünf Dächern der Stadt- und Wohnbau (SWG) GmbH Schweinfurt angebracht, sagt ihr Geschäftsführer Erich Ruppert.

    „500 kWp neuer Solarstrom“ soll laut Ruppert von Schweinfurter Dächern der SWG in die Haushalte der Stadt befördert werden. Die Dachflächen vermietende SWG, hundertprozentige Tochter der Stadt, trage damit nachhaltig zum Klimaschutz bei. Die ersten 222 kWp am Bergl könnten 50 Drei-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen. Die Investoren seien Bürger, die schon an der Anlage auf dem Busdepot beteiligt waren.

    Bis zu 50 000 Euro legen Bürger in Solaranlagen an, im Schnitt sind es laut Ruppert 13 000 Euro. Die Bürgersolar Schweinfurt GmbH werde weitere Kommanditgesellschaften gründen, in denen Bürger aus Schweinfurt und Umland in Photovoltaik auf geeignete Dächer der SWG investieren können. Ab Mitte August können Interessenten mit einem Betrag von mindestens 3000 Euro anteilig Eigentümer der Solaranlagen werden, die auf 20 Jahre staatlich garantierte Einspeisevergütungen bringen.

    Die cadmiumfreien Anlagen montiert eine Firma mit 17-jähriger Solartechnik-Erfahrung aus dem Landkreis. Umfassende Versicherungen würden für die Anlagen abgeschlossen. Ein neutraler Gutachter habe für die Anlagen im Bergl Ausschüttungen von zusammen 194 Prozent in 20 Jahren „konservativ prognostiziert“. Abzüglich Kapitalrückfluss liege die jährliche Rentabilität bei vier bis fünf Prozent. Trotz der gefallenen Einspeisevergütungen hält dies Ruppert für eine gute Rendite.

    Unter www.buergersolar-schweinfurt.de oder der E-Mail info@buergersolar-schweinfurt.de können Interessenten weitere Details erfahren.

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