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GELDERSHEIM: Solo für Maria beim Gadenfest

GELDERSHEIM

Solo für Maria beim Gadenfest

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    Solo für Maria: Engel Julia, Schäfer Winfried Huppmann und Juliane Collins, mit der kleinen Amy, trotzten in der Geldersheimer „Lebenden Krippe“ dem Wintereinbruch.
    Solo für Maria: Engel Julia, Schäfer Winfried Huppmann und Juliane Collins, mit der kleinen Amy, trotzten in der Geldersheimer „Lebenden Krippe“ dem Wintereinbruch. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Jedes Jahr etwas „Besonderes“, das will er schon bieten, „Kirchweihschaffer“ Winfried Huppmann: beim adventlichen Kirchgadenfest, mit Engel, Kirchweih-Schaf Lissy und deren Nachwuchs als wichtigsten Nebenrollen. Zwillinge hatte er schon in seiner lebenden Krippe oder einen Joseph aus dem Jemen, mit Krummdolch. 2012 sollte es eigentlich die schwangere Europaabgeordnete Anja Weisgerber sein. Der Auftritt vor dem Wahljahr 2013 wurde dann doch gestrichen (wir berichteten): Der VdK-Kreisvorsitzende Huppmann vertraute da einfach seinem Gespür. Parlamentarierin Weisgerber war mit Mann und Kind trotzdem anwesend, folgte aber eher den Spuren von Sankt Martin: Mit einer Spende von 50 Euro für neue Krippengewänder.

    Die eine oder andere Neuerung gab's trotzdem: Einer der Engel, Julia Maul, wurde zeitgemäß „gecasted“, sprich, vom Schaffer spontan im Schweinfurter Supermarkt angesprochen. Sina Lutz und Laura Habermann legten ebenfalls die Flügel an. Freiwillige für die Heilige Familie gab es wieder einige. Neben den Familien Grimm, Kiesel und Bauer hatte die aus Geldersheim stammende Juliane Collins einen Soloauftritt mit der kleinen Amy: Ehemann Richard Collins wartet für die US-Army Hubschrauber, bekam für sein Krippenspiel nicht frei – kleine Erinnerung an all jene, die die „stade Zeit“ auf der Arbeit, im Militärdienst, in der Ferne oder unter sonstigen besonderen Bedingungen verbringen müssen. Womöglich ja gleich alles zusammen.

    Während der erste richtige Schnee des Jahres herunterwirbelte, stapfte Nachtwächter Michael Popp durch die Kirchenburg – ebenfalls eine Neuheit. Mit Hellebarde, Hut, Bauernstiefeln und winterfestem Mantel, aus den Beständen der Deutschen Bahn. Die Rolle selbst gab's wirklich: In Geldersheim zeigte früher eine Weinglocke, von der Kirche her, die Sperrstunde an, über die dann der Dorfhüter wachte. „Lumpenglocken“ wurden, wegen ihres Klientels in den Schankstuben, solche Glocken auch genannt, die oft zugleich das Schließen der Stadttore verkündeten. Nebenan hatte Popps „Kleines Bauernmuseum“ wieder geöffnet, mit allerhand Gerätschaften aus der alten Zeit und einer liebevoll beleuchteten Keller-Krippenlandschaft.

    Kunst statt Krempel bot die evangelische Kirchengemeinde an. Das „große“ Gadenmuseum hatte Führungen im Angebot. Wers lieber kulinarisch mochte, für den gab?s Leberknödelsuppe von der heimischen Metzgerei, außerdem Stockbrot am Lagerfeuer. Galderschumer Likör, Glühwein oder Glühmost durften ebenfalls genossen werden, ohne Angst vorm Glockenschlag. Für adventliche Klänge sorgte beim Kirchgadenfest in Geldersheim der Kinder- und Jugendchor des Musikvereins unter Leitung von Christine Hübner-Hart: Vorsitzende Monika Rödemer lud persönlich zum Mini-Konzert in die Pfarrkirche ein.

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