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Schweinfurt: SPD-Forderung: Zweiter Busbahnhof für Schweinfurt

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SPD-Forderung: Zweiter Busbahnhof für Schweinfurt

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    Auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof in Schweinfurt kann sich die SPD-Fraktion einen zweiten Busbahnhof vorstellen.
    Auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof in Schweinfurt kann sich die SPD-Fraktion einen zweiten Busbahnhof vorstellen. Foto: Anand Anders

    Zugegeben, das Areal rund um den Schweinfurter Hauptbahnhof ist zwar nicht vollkommen runtergekommen, es ist aber auch keine Visitenkarte für die Stadt. Die SPD-Fraktion, namentlich OB-Kandidatin Marietta Eder und Stadtrat Peter Hofmann, hat sich Gedanken gemacht, wie man den Platz aufwerten und vor allem neuen Nutzen schaffen kann. Die Antwort: ein zweiter Busbahnhof.

    Eder und Hofmann stellten an die Verwaltung den Antrag, sie möge die Stadtwerke GmbH als Betreiber des öffentlichen Busnetzes in der Stadt beauftragen, ein Konzept zu erarbeiten, wie man einen zweiten Busbahnhof auf dem Bahnhofsvorplatz bauen und finanzieren sowie vor allem die Buslinien so verändern könnte, dass sie die umliegenden Gemeinden noch besser anbinden und die Attraktivität des ÖPNV massiv erhöht.

    "Derzeit fahren alle Buslinien des städtischen Omnibusverkehrs über den Roßmarkt, was in vielen Fällen unnötig lange Fahrtzeiten, meist in Verbindung mit der Erfordernis des Umsteigens, mit sich bringt", schreibt Peter Hofmann. Würde man einen zweiten Busbahnhof bauen, der in anderen vergleichbaren Städten oftmals anzufinden ist, "ergäbe sich die Möglichkeit, attraktivere Verbindungen zwischen den verschiedenen Stadtteilen zu schaffen, die dann meist ein Umsteigen nicht erfordern", ergänzt Marietta Eder.

    SPD will schnellere Verbindungen auch für Zugreisende

    Auch im Hinblick auf den neu zu schaffenden Verkehrsverbund Mainfranken, bei dem in einigen Jahren der ÖPNV-Nutzer durch den Zusammenschluss der Region Main-Rhön mit der Region Würzburg/Kitzingen/Spessart mit nur einem Ticket zu einem Preis alle Verkehrsmittel nutzen kann, sei ein zweiter Busbahnhof am Vorplatz des Hauptbahnhofes sinnvoll, so die SPD: "Man kann von dort einerseits eine schnellere Verbindung von Zugreisenden gewährleisten, andererseits ist hier ohnehin der optimale Ort für einen Platz für eine Verbindung der Stadt im Rahmen des Verkehrsverbundes mit dem weiteren Umland gegeben", so Hofmann.

    Der Busbahnhof am Roßmarkt erfordert oft längere Fahrtzeiten und Umsteigen für Fahrgäste, die in die umliegenden Gemeinden wollen. Ein zweiter Busbahnhof am Hauptbahnhof wäre aus Sicht der SPD strategisch wichtig.
    Der Busbahnhof am Roßmarkt erfordert oft längere Fahrtzeiten und Umsteigen für Fahrgäste, die in die umliegenden Gemeinden wollen. Ein zweiter Busbahnhof am Hauptbahnhof wäre aus Sicht der SPD strategisch wichtig. Foto: Anand Anders

    Schon im Herbst 2018 hatte die SPD-Fraktion einen umfangreichen Antrag gestellt, den Platz am Hauptbahnhof umzugestalten, zumal die Bahn in den Umbau des Hauptbahnhof zu einem barrierefreien Bahnhof massiv investiert. „Der Platz“, so Peter Hofmann damals, „ist in seiner heutigen Form sowohl in seiner Funktionalität als auch in seinem Aussehen alles andere als attraktiv und stellt keine gute Visitenkarte für die Stadt dar.“ Störend seien unter anderem die Dauerparkplätze, die auf einem solchen Platz nichts zu suchen hätten.

    Als der Antrag nach zwei Monaten im Stadtrat von Seiten der Verwaltung behandelt wurde, herrschte zwar Konsens, dass sich am Hauptbahnhof grundsätzlich etwas tun müsse. Baureferent Ralf Brettin erklärte gleichwohl, ein Ideenwettbewerb, wie ihn die SPD gefordert hatte, reiche nicht aus. Denn bevor man sich Gestaltungsideen einhole, müsse man genaue Vorgaben machen, welche Nutzung der Platz haben solle. Und über die gelte es sehr grundsätzlich nachzudenken. Deswegen sei "der Antrag lobenswert, aber zu diesem Zeitpunkt nicht realistisch“. Außerdem sei die Bauverwaltung im Moment vor allem mit den Konversions-Projekten vollkommen ausgelastet.

    OB Remelé bittet um Geduld wegen des neuen Verkehrsverbundes

    Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) bat damals darum, erst abzuwarten wie die große Untersuchung der Verkehrsströme im Rahmen der Entwicklung des neuen Verkehrsverbundes sich gestalte. Danach könne man weitere Konzepte entwickeln, denn man müsse erst wissen, welche Bedürfnisse die Deutsche Bahn, die Erfurter Bahn, aber auch Fernbusunternehmen wie Flixbus, die in Schweinfurt abfahren, haben. Eine Verwirklichung der SPD-Idee ist wohl frühestens zwischen 2021 und 2024 realistisch, wie Finanzreferentin Anna Barbara Keck vergangenes Jahr erklärte.

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