Die von den abgezogenen US-Amerikanern hinterlassenen Wohnungen im Stadtgebiet sollten nach Möglichkeit genutzt werden, um den steigenden Wohnungsbedarf in Schweinfurt zu decken. Das schlägt der SPD-Ortsverein West als Ergebnis seiner letzten Sitzung vor, in der er sich mit dem Thema Wohnen in Schweinfurt beschäftigt hatte.
„Die Ansprüche an Wohnen haben sich verändert“, heißt es in der SPD-Mitteilung. Für viele sei nicht mehr das Häusle auf dem Land, sondern Wohnen im urbanen Umfeld die erste Wahl. Arbeitnehmer, die in Schweinfurt arbeiten, wollten in der Nähe wohnen und aus Kostengründen sowie wegen des Zeitaufwandes nicht mehr so weit pendeln.
Darüber hinaus entstehe wegen der guten Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomieangebote und medizinischen Infrastruktur in Schweinfurt zusätzlicher Zuzugsdruck aus dem Landkreis, gerade von Senioren.
Konversion als Chance
Diese „Nachfrage kann das derzeitige Angebot nicht decken, weshalb die Mieten genauso steigen wie die Preise für Wohneigentum“, so die SPD-West. Um wieder ein Gleichgewicht herzustellen und die Situation sozialverträglich zu entspannen, sollte vorhandener Wohnraum vernichtet werden, wie das etwa in der größten US-Siedlung Askren Manor geplant sei. Vielmehr sollten Häuser, Eigentums- und Mietwohnungen angeboten werden, die auch für Familien mit Kindern bezahlbar seien.
„Die Konversion ist gerade für eine Stadt wie Schweinfurt mit ihren vielen Industriearbeitsplätzen eine Chance, Leben und Arbeiten wieder näher zusammenzubringen und auf dem ehemaligen Army-Gelände einen Stadtteil zu schaffen, in dem beides möglich ist, innerstädtisches Wohnen und kurze Wege“, so der SPD-Ortsverein Schweinfurt-West. Dazu sollte man die vorhandenen Gebäude nach Möglichkeit nutzen.
Wie berichtet, hat die Stadt Mitte Juli das Ergebnis eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs zur Neugestaltung von Askren Manor vorgestellt. Demnach soll dort nicht alles abgerissen und neu gemacht werden, aber doch ein großer Teil, um dem Areal das Kasernenhafte zu nehmen, wie es hieß, und das neue Viertel attraktiv zu gestalten. 40 Prozent des vorhandenen Wohnraumes von Askren Manor sollen nach dem Entwurf bei der Umgestaltung erhalten werden.