Der Schweinfurter Weihnachtsmarkt zieht alljährlich mehrere zehntausend Besucher in der Adventszeit auf den Marktplatz. In den vergangenen Jahren wurde immer wieder am Konzept gefeilt, auch die Werbegemeinschaft "Schweinfurt erleben" hat ihren Teil dazu beigetragen und sich an der neuen LED-Beleuchtung für die Innenstadt beteiligt. Außerdem gibt es zahlreiche Veranstaltungen, unter anderem das Stollen-Wiegen und den Besuch des Nürnberger Christkinds.
Aus Sicht der SPD-Fraktion könnte man aber noch viel mehr für die Attraktivität des Marktes tun, weswegen Stadtrat Peter Hofmann einen Antrag an die Verwaltung für den diesjährigen Markt gestellt hat. Dieser solle zum einen in die Spitalstraße hinein erweitert sowie durch Angebote für Kinder und hochwertige Kunsthandwerksprodukte ergänzt werden.
Hofmann fordert ein attraktives Angebot für Kinder
Der Weihnachtsmarkt, so Hofmann, habe sich in den vergangenen Jahren in seinem äußeren Erscheinungsbild verbessert. Aber: "Was jedoch sehr zu wünschen übrig lässt, ist die Zusammensetzung der Anbieter, die zuletzt vorrangig aus Glühweinständen, Bratwurstständen und Ständen mit bescheidenem Verkaufsangebot bestanden." Aus Hofmanns Sicht "fehlt ein attraktives Angebot für Kinder und Familien."
Er stellt sich ein Märchenzelt mit Geschichtenerzählern, Schaubäckerei, Basteln und Plätzchenstechen sowie Puppentheater und/oder Kinderkino mit bekannten Weihnachtstrickfilmen vor. Außerdem fehlt aus SPD-Sicht ein hochwertige Verkaufsware, die man durch kunsthandwerkliche Stände mit Keramik, Porzellan, Webarbeiten, Glasschmuck (Glasbläser) oder regionale Handarbeiten aller Art bekommen könnte. Auch der Klassiker der Weihnachtssaison, die Lebkuchen, wäre mit hochwertigeren Angeboten ausbaufähig. Zu prüfen wäre auch, ob Schweinfurts Partnerstädte mit einem Stand mit ihren Weihnachtsangeboten präsent sein können.
Den Antragstellern sei bewusst, dass ein solches Angebot nicht leicht zu generieren ist, schreibt Hofmann Ein Teil des Angebots wie das Märchenzelt könnte auch von Schweinfurtern gestellt und betrieben werden. Zum Beispiel hat Bürgermeisterin Sorya Lippert (CSU) ein derartiges Zelt mit Märchenlesen bei der Eröffnung des Rückert-Poetikums in Oberlauringen betrieben.
Verwaltung soll Kosten ermitteln und Stadtrat vorstellen
Falls Kosten für das Kunsthandwerk oder besondere Darbietungen für Kinder und Familien entstünden, sollen diese laut Hofmann bereit gestellt werden, nötigenfalls im Nachtragshaushalt. Die Verwaltung solle die Kosten ermitteln und dem Stadtrat vorstellen. Aus Sicht von Peter Hofmann bedarf "das Niveau des Weihnachtsmarktes dringend weiterer Verbesserungen. Die zunehmende Reduzierung auf Glühwein in allen Variationen, auf Flammkuchen und Gegrilltes deckt nur einen Teil der Nachfrage der Bürgerinnen und Bürger ab. Insbesondere sollte der Schweinfurter Weihnachtsmarkt familiengerechter werden."