Die Spielothek im Gewerbegebiet A 70 hat den Gemeinderat erneut beschäftigt: Denn die „Casino Merkur Spielothek GmbH“ aus Espelkamp hatte die Erweiterung des bestehenden Betriebsgebäudes beantragt. Geplant ist demnach im Norden ein 123 Quadratmeter großer Anbau für zwei Gaststätten. Da diese zu den Gewerbebetrieben zählten, stünde dem Vorhaben aus baurechtlicher Sicht nichts entgegen, sagte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl.
„Dubios“ fand dagegen nicht nur Roswitha Ziegler das Vorhaben. Sie erinnerte daran, dass der Betreiber erst im vergangenen Jahr einen Spielothek-Neubau auf dem Nachbargrundstück beantragt hatte, weil das bestehende Betriebsgebäude angeblich Bauschäden aufweise. Vermutung von Peter Vanselow war, dass mit dem Gaststättenanbau nur das Angebot mit Glücksspielautomaten ausgeweitet werden soll. Dafür spreche die Beantragung von zwei Gaststätten mit der erforderlichen Mindestfläche. Die könnten wegen des erforderlichen Personals gar keine Wirtschaftlichkeit haben, meinte zudem Stephan Schäflein.
Baumgartl sprach von Vermutungen, die nicht in das Prüfungsermessen der Gemeinde fallen. Für das Vorhaben wäre allerdings auch eine Erweiterung der Stellplätze erforderlich. Da die neuen Parkplätze außerhalb der Baugrenze lägen und deshalb eine Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsplanes erfordern, sah Jürgen Niesner Entscheidungsspielraum für die Gemeinde.
Eine Entscheidung wurde allerdings einstimmig vertagt, nachdem Baumgartl zugesichert hatte, zunächst Auskünfte zu den vom Rat aufgeworfenen Fragen einzuholen.