(kwi) Mitte dieser Woche ist der Teil der Spitaltor-Brücke ganz freigelegt worden, der noch erhalten ist. Nachdem bislang nur die „Hinterseite“ zum Main hin zu sehen war, präsentiert sie sich nun mit ihrer Schauseite zur Schultestraße hin. Zu sehen sind vier Bögen aus sorgfältig gearbeiteten Bruchsteinen.
Jetzt wird das Bauwerk gesichert, sagte Franz Hoheisel, Prokurist der SWG, auf Anfrage. Die SWG ist Bauherrin des Bürohauses, das hier entsteht. In den kommenden Monaten wird der Neubau sozusagen über der Brücke errichtet, die – wie bereits mehrfach berichtet – nicht nur vollständig erhalten, sondern auch für Besucher zugänglich sein wird. Die Konservierung des Denkmals erfolgt anschließend, sagte Hoheisel.
Über den Bau der Brücke im Jahr 1748 an Stelle einer Holzbrücke ist in der so genannten Rassdörfer Chronik im Stadtarchiv ein zeitgenössischer Bericht erhalten, schreibt Stadtheimatpfleger Erich Schneider in einer Dokumentation über die „Unterwelten von Schweinfurt“. Er verweist auf den Leiter des Archivs, Uwe Müller, dem der Hinweis auf diese bis dahin unbeachtete Quelle zu verdanken sei.