Den Schweinfurter Einzelhandelschef trifft der Reporter am Samstagnachmittag in der Innenstadt. Er ist mit seiner Familie unterwegs. Das nächste Ziel ist die so wahnsinnig gut angenommene Toggo Tour beim Skaterpark an der Stadtmauer. Jens Drescher ist hochzufrieden. „Das Stadtfest wird angenommen und es interessiert.“ Mit Teil eins seines Statements meint Drescher die großartige Resonanz vor allem abends auf allen Themenplätzen, mit Teil zwei die vielen Besucher auch an den Infoständen am Jägersbrunnen, in der Manggasse oder auf dem Platz der Industrie im Rathaus-Innenhof, wo einmal mehr SKF, ZF, die FH, die Wissenswerkstatt, die IHK und der VDI sich und ihre Angebote präsentierten.
Ralf Hofmann von der Blues-Agency als Organisator ist am Sonntag trotz langer Nächte ebenso bestens gelaunt. Es zeige sich immer mehr, dass das Grundkonzept mit den Themenplätzen „optimal war“. Dem fehlenden Sonnenschein am Freitag mit leichtem Nieselregen gewinnt er insofern Positives ab, als dadurch der Handel noch ein wenig mehr profitiert hat. Nennenswerte Pannen? Fehlanzeige. Dafür überall beste Stimmung. Hofmann wäre aber nicht Hofmann, würde er nicht schon wieder auf 2016 schauen.
Es will nächstes Jahr mehr Angebote für die jüngeren Jahrgänge und verschiedene Szenen einbauen, wenngleich die Vielfalt in diesem Jahr – auch bedingt durch die Walking Acts – zwei Tage und Nächte lang ein „schon sehr erfreuliches Leben in die Stadt gebracht hat“.
Dritter im Bunde ist Werner Christoffel. Er war als Vorsitzender des Veranstalters „Werbegemeinschaft Schweinfurt erleben“ ein gefragter Mann, hier als Mitspieler bei einem Bühnen-Quiz, dort als Interviewpartner und natürlich bei der Preisübergabe fürs Goldene Schörschle. Christoffels Resümee: „Der Einzelhandel ist hochzufrieden, wie die Stimmung auf den Plätzen gezeigt hat, offensichtlich auch das Publikum mit der Auswahl der Bands.“ Dass vor allem abends bis Mitternacht Hochbetrieb herrschte, liegt am Konzept: „Tagsüber Spaß, Unterhaltung, Familie, abends Feier und Party“, sagt ein sichtlich zufriedener Christoffel.
Schätzungen wagte keiner. Die gut 70 000 Besucher des letzten Jahres waren es wegen der freitäglichen Wetterlaunen wohl nicht. Absoluter Renner tagsüber die Toggo Tour (auch noch sonntags), abends wieder das Weinland an der Stadtmauer. Erfreulich gut dauerbesucht war der Platz der Kulturen am Georg-Wichtermann-Platz. Vielleicht ein Zeichen der Zuschauer pro buntes Schweinfurt und seine vielen Kulturen. Dort am Samstag auch die Versteigerung des Kunstvereins (siehe Extrabericht). Am neugestalteten Platz am Zeughaus kürte die Mediengruppe Main-Post die Band des Jahres, und präsentierte einige Main-Topmodels.