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Stadtlauringen: Stadtlauringen: 14 neue Siebener vereidigt

Stadtlauringen

Stadtlauringen: 14 neue Siebener vereidigt

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    Die neuen Feldgeschworenen (von links): Michael Scheuring, Heiko Rützel, Albrecht Seufert, Bürgermeister Friedel Heckenlauer, Axel Zimmermann, Matthias Reß, Kreisobmann Manfred Greubel, Christoph Röß und Benedikt Hefter.
    Die neuen Feldgeschworenen (von links): Michael Scheuring, Heiko Rützel, Albrecht Seufert, Bürgermeister Friedel Heckenlauer, Axel Zimmermann, Matthias Reß, Kreisobmann Manfred Greubel, Christoph Röß und Benedikt Hefter. Foto: ner

    Corona hatte nicht nur ein großes Siebenerfest verhindert, auch die Bestellung von neuen Feldgeschworenen musste aus diesem Grund zunächst auf die lange Bank geschoben werden. Vor allem in Mailes und Sulzdorf bestand inzwischen großer Bedarf, neue Mitbürger mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu betrauen. Große Feste lässt Corona zwar immer noch nicht zu, aber zumindest für geladene Gäste konnte in der Alten Schule in Altenmünster ein feierlicher Rahmen geboten werden, um 14 neue Siebener zu vereidigen. Die musikalische Umrahmung hatten die Original Fränkischen Dorfmusikanten Ballingshausen übernommen.

    Die neuen Feldgeschworenen (von links): Christoph Obernöder, Andreas Holzberger, Werner Pohley, Christian Laesch, Thomas Dittmann, Bürgermeister Friedel Heckenlauer, Kreisobmann Manfred Greubel, Günter Hauck und Oliver Gräf.
    Die neuen Feldgeschworenen (von links): Christoph Obernöder, Andreas Holzberger, Werner Pohley, Christian Laesch, Thomas Dittmann, Bürgermeister Friedel Heckenlauer, Kreisobmann Manfred Greubel, Günter Hauck und Oliver Gräf. Foto: ner

    Üblicherweise erfolgt die Vereidigung durch den Landrat oder einen seiner Stellvertreter. Landrat Florian Töpper hat diese Aufgabe jedoch dieses Mal an den Stadtlauringer Bürgermeister Friedel Heckenlauer übertragen, der somit nach nunmehr fast 20 Jahren als Bürgermeister eine weitere Premiere erfahren durfte.

    Kollegiales Miteinander

    Kreisobmann Manfred Greubel hob die hohe Verantwortlichkeit von Feldgeschworenen auch in Zeiten digitaler Vermessung durch die staatlichen Behörden hervor. Es sei niemals eine Konkurrenzsituation entstanden, sondern immer ein kollegiales Miteinander und eine Ergänzung. Die lokalen Besonderheiten kenne eben niemand so genau, wie die Feldgeschworenen vor Ort. Bei Grenzbegehungen würde zudem immer wieder auch der korrekte Standort von Grenzsteinen und Messpunkte kontrolliert.

    Mit ihrem Eid verpflichten sich die Feldgeschworenen zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des Siebenergeheimnisses auf Lebenszeit. Nach Festlegung durch die Vermessungsämter setzen die Feldgeschworenen die Grenzsteine. Durch Einbringen von geheimen Zeichen können Feldgeschworene auch den exakten Standort von entfernten oder versetzten Grenzsteinen orten.

    Verantwortung für die Mitbürger

    Bürgermeister Friedel Heckenlauer betonte vor der Vereidigung, dass Mitbürger ausgesucht wurden, die das Vertrauen der Siebener und des Gemeinderates hätten. Sich dem Ehrenamt zu stellen heiße auch, Verantwortung für seine Mitbürger zu übernehmen. Es brauche solche Menschen, um dem unguten Trend entgegen zu wirken, bei dem die Erwartungshaltung an den Staat und die Kommunen immer größer würden, die Eigenverantwortung aber zurückgeschraubt werde. Eine Rundumversorgung für alles und jeden sei schlichtweg nicht leistbar. Deshalb sei, so Heckenlauer weiter, jeder Mitbürger gefordert, sich nach seinen Möglichkeiten dem Gemeinwohl zu stellen.

    Trotz hervorragender digitaler Möglichkeiten sah auch Heckenlauer es als "zwingend erforderlich" an, auch in Zukunft Menschen vor Ort zu haben, die das Vertrauen ihrer Mitbürger besitzen und über die Eigentums- und Grenzverhältnisse in ihrer Heimat Bescheid wissen. Es komme häufig vor, dass die Gemeinde die Dienste von Feldgeschworenen in Anspruch nehmen müsse. Am Ende hätten immer klärende Ergebnisse geliefert werden können, die akzeptiert und nie angezweifelt worden seien.

    Mit der aktuellen Vereidigung verfügt Stadtlauringen nun wieder in allen zehn Ortsteilen über genügend Feldgeschworene. Vereidigt wurden Christoph Obernöder und Andreas Holzberger (Altenmünster), Michael Scheuring (Ballingshausen), Thomas Dittmann, Oliver Gräf, Christian Laesch, Werner Pohley und Günter Hauck (Mailes), Heiko Rützel (Oberlauringen), Matthias Reß, Christoph Röß, Benedikt Hefter und Axel Zimmermann (Sulzdorf), Albrecht Seufert (Wettringen).

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