Einen Anspruch auf Asyl wird die Familie Voloshyn und Oma Olga Manakova kaum begründen können – die Bitte um Schutz vor dem blutigen Krieg im Osten der Ukraine, wo sie herkommen, dagegen schon. Die Eltern wollten niemandem auf der Tasche liegen, haben beide gearbeitet. Ihre Arbeitgeber hätten sie dringend weiter gebraucht – doch das spielt keine Rolle.
Vor gut zwei Wochen wurden sie abgeschoben – unangekündigt, in die Westukraine, wo sie als russischsprachige aus dem Donbass nicht gut gelitten sind. Als sie um 21 Uhr in Kiew aus dem Flieger stiegen, standen sie auf der Straße. Keiner kümmert sich um sie, wo sie unterkommen sollten, wussten sie nicht. Bis heut leben sie in einem Frauenhaus – ein reines Provisorium. Wie es weiter geht? Sie wissen es nicht.
Jüngst wurde bekannt, dass ein Chinese, seit neun Jahren ausreisepflichtig, schlicht seine Personalien verweigert und jetzt Vietnamese sein will. Das versteht niemand: Trickser und Täuscher bleiben ewig, die Tüchtigen sind schnell weg.