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SCHWEINFURT: Standpunkt : Kindern eine echte Chance geben

SCHWEINFURT

Standpunkt : Kindern eine echte Chance geben

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    Es gibt wenige Themen, die so voller Ideologie in Deutschland diskutiert werden wie das Bildungssystem. Allerdings geht es nicht darum, ob das dreigliedrige bayerische System oder Gesamtschulen der Weisheit letzter Schluss sind. Es geht nur um eines: um Chancengleichheit, egal in welchem System.

    Natürlich kann nicht jeder Professor werden, aber genauso wenig darf ein Kind, das sein Potenzial aufgrund seines sozialen Status nicht ausnutzen kann, seiner Chancen beraubt werden. Es ist schlicht ein schulpolitischer Skandal, dass man in Deutschland und speziell in Bayern alle Studien achselzuckend zur Kenntnis nimmt, in denen klar bewiesen wird, dass die Frage, ob man einen guten oder schlechten Schulabschluss hat, ob man studieren kann oder nicht, davon abhängt, wie viel Geld die Eltern haben.

    Der Antrag der SPD, gerade in Schweinfurt mit seinem überdurchschnittlich hohen Migrationsanteil bei den Grundschülern, pädagogische Hilfskräfte zur Unterstützung der Lehrer einzusetzen, ist goldrichtig. Ihn abzulehnen und auf den Staat zu verweisen, ist kurzsichtig – von den Stadträten, von der Schulverwaltung.

    Die ablehnende Haltung des Grünen-Stadtrats Reginhard von Hirschhausen zum SPD-Antrag im Hauptausschuss ist im übrigen befremdlich. Ein Blick ins eigene bayerische Landtagswahlprogramm sei empfohlen: „Wir wollen jedem einzelnen Kind gerecht werden und es nach seinen individuellen Talenten fördern“, heißt es da.

    Es liegt im elementaren Interesse der Stadt, schon den Kleinen beim Start ins Leben die bestmögliche Unterstützung zu gewähren, damit sie später etwas aus den ihnen gebotenen Chancen machen. Das hat mit Fairness zu tun, mit Integration und mit Weitsicht. Die SPD will den Antrag im Stadtrat noch einmal einbringen. Hoffentlich führt das dazu, dass die Mehrheit der Räte einer so reichen Stadt wie Schweinfurt darauf kommt, dass sie nicht nur in Steine investieren müssen, sondern vor allem in eines: ihre Kinder.

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