Die Diskussion um einen Buchen-Nationalpark auf Staatswaldgebiet des Forstbetriebs Ebrach im Nördlichen Steigerwald ist verfahrener denn je. Mit zwei sich unversöhnlich gegenüber stehenden Lagern, die beide glauben zu wissen was für uns und den Steigerwald gut und sinnvoll ist oder nicht.
Den Steigerwald jetzt bei der Suche nach einem dritten Nationalpark im Freistaat von vorneherein aus dem Rennen zu nehmen, ohne überhaupt von unabhängiger Stelle geprüft zu haben, ob die Buchenwälder bei Ebrach im heutigen Zustand dazu taugen oder nicht und welche Vor- und Nachteile mit einem Nationalpark für die Bevölkerung verbunden wären, ist deshalb zutiefst enttäuschend und wenig souverän.
- Hier finden Sie den Bericht "Seehofer streicht Steigerwald von der Liste"
Mich würde zum Beispiel brennend interessieren, auf welcher Grundlage der Steigerwald als Nationalparkkulisse von vorneherein kategorisch ausgeschlossen wird? Ich wage nach wie vor zu behaupten, dass die Mehrheit in der Region trotz aller Mobilisierung von beiden Seiten nach wie vor immer noch weder gegen noch für einen Nationalpark, sondern unentschieden ist, verzweifelt auf die sachlichen wie fachlichen Aussagen wartend, die eine eigene Abwägung der Vor- und Nachteile ermöglichen.
Ein Dialogprozess, der diesen Namen verdient und der Befriedung der verfeindeten Lager dienen soll, sieht jedenfalls anders aus.
Stattdessen wird weiter Öl ins eh schon lodernde Feuer in den Steigerwalddörfern gegossen und die Spaltung weiter vorangetrieben.
Schöner armer Steigerwald!