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Hambach: Starker BLLV wichtig für die Bildungslandschaft

Hambach

Starker BLLV wichtig für die Bildungslandschaft

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    Ehrungen beim Kreisverband Schweinfurt-Land des BLLV: Das Bild zeigt die Jubilare zusammen dem BLLV- Kreisvorsitzenden Walter Schäffer (vorne rechts).
    Ehrungen beim Kreisverband Schweinfurt-Land des BLLV: Das Bild zeigt die Jubilare zusammen dem BLLV- Kreisvorsitzenden Walter Schäffer (vorne rechts). Foto: Horst Fröhling

    Beim Ehrenabend des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Kreisverband Schweinfurt-Land, stand die Auszeichnung langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt. Er freue sich, dass nach man nach 20 Monaten Zwangspause wieder in großer Runde zusammenkommen kann, begrüßte Walter Schäffer, Vorsitzender des Kreisverbandes Schweinfurt-Land, die Jubilare. Für ihn sei dies ein Zeichen für die Verbundenheit mit dem BLLV. Heute sei die beste Gelegenheit, sich als Kreisvorsitzender persönlich für langjährige treue Mitgliedschaft zu bedanken.

    Einem Verband über Jahrzehnte die Treue zu halten, sei nicht mehr selbstverständlich. "Ohne unsere treuen Mitglieder wäre der BLLV nicht da, wo er heute steht", betonte Schäffer. Diese hätten gezeigt, warum ein starker BLLV so wichtig ist für die Bildungslandschaft. Drei Grundpositionen zeichneten den BLLV aus: Der Verband trete für die Kinder ein, die Qualität der Schule und die Unabhängigkeit der Lehrer.

    Die vergangenen 20 Monate seien nicht leicht gewesen, betonte Schäffer. So eine Pandemie, verbunden mit Schulschließungen, seien außerhalb seines Vorstellungsvermögens gewesen. Für Außenstehende sei nicht nachvollziehbar, wie belastend diese Schließung für Kinder, Lehrer und Eltern war. Dazu gebe es im Bereich Schule drei große Probleme.

    Gravierender Lehrermangel

    Heute herrsche ein gravierender Lehrermangel an Grund- und Mittelschulen. Die so genannten "Teamlehrkräfte" fehlten Studium und Profession. "Den Lehrerberuf kann man nicht so nebenbei machen", stellte der BLLV-Vorsitzende fest. "Wir brauchen vor allem junge Leute."

    Als Zweites nannte Schäffer die ausufernde Bürokratie seitens des Kultusministeriums. Seit Beginn der Pandemie seien rund 250 Schreiben des Ministeriums mit rund 2000 Seiten an die Schulen verschickt worden. An deren Inhalt zeigte sich, dass die Verfasser keine Ahnung von der Schulrealität haben. So werde beispielsweise die Einstellung zusätzlicher Hilfskräfte durch Bürokratie verhindert.

    Dazu komme oft fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte. Masken- und Testverweigerer bereiteten Ärger ohne Ende. Alle sollten wieder einen Blick auf die Kinder und deren Bedürfnisse richten. "Die Schule ist mehr als nur Lernen", betonte Schäffer. Für die Kinder sei sie ein Stück Heimat und Lebensraum.

    "An den Grund- und Mittelschulen in Bayern herrscht Vollbeschäftigung", stellte stellvertretender Kreisvorsitzender Helmut Schmid der den Ehrungsreigen mit der 25- und 40jährigen Mitgliedschaft begann. In Wirklichkeit gebe es an diesen Schulen viel zu wenig Lehrer. Er zählte "Herausforderungen" wie den Ganztag, Digitalisierung und Inklusion auf, die ohne Gegenleistung an die an die Schulen herangetragen worden seien.

    Bund fürs Leben

    Personalratsvorsitzende Astrid Gäb sprach von einem Bund fürs Leben, wenn man auf eine 50-jährige Mitgliedschaft beim BLLV zurückblicken könne. Walter Schäffer erinnerte bei den Jubilaren, die seit 60 Jahren Mitglied beim BLLV sind, auf die schwierige Anfangszeit des damaligen Lehrerlebens mit einklassigen Volksschulen und Reformen. "Das Lehrersein ist kein Job, sondern Berufung", betonte er.

    Geehrt wurden für 25 Jahre Katja Sittler, Katja Muschler, Ralf Neubert, Dorothea Schönrock-Kirchner, Claudia Schmitt, Elke Seller, Monika Gerschütz, Sabine Haferkamp, Ulrike Weid und Sabine Weiss; für 40 Jahre Monika Sauer, Martina Meyer, Michael Bauer, Petra Raukamp und Claudia Englert-Hochholzer; für 50 Jahre Hildegard Zenglein, Marianne Kroher, Manfred Scheuermann, Wolfgang Eller, Gerhard Gagel, Gerwid Grimm, Lukas Hartung, Maria Kohmann, Hildegard Meier, Manfred Erben, Hans Fick, Karin Götz, Elisabeth Guderian, Erich Pretscher, Elfriede Roth, Konrad Roth, Irmgard Eichelbrönner, Ewald Öftring und Susi Stemmer; für 55 Jahre Irmela Paliege, Felzitas Porkert, Anneliese Starkmann, Theo Stock, Brigitte Stich, Ingeborg Steyer und Horst Bauer; für 60 Jahre Helene Neubert und Josef Steimer.

    Musikalisch und kabarettistisch umrahmt wurde die Feierstunde von Andreas Liebald und Petra Hergeth. 

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