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SCHONUNGEN: Startschuss für Mainbogen-Realschule

SCHONUNGEN

Startschuss für Mainbogen-Realschule

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    Singende Realschüler: Mit „Schrottland“, über das die Fünft- und Sechstklässler am Dienstag bei der zwanglosen Eröffnungszeremonie sangen, konnte die neue Realschule in Schonungen nicht gemeint sein. Sie hat mit 120 Schülern als Filiale von Gerolzhofen ihren Betrieb aufgenommen. In spätestens fünf Jahren soll sie eigenständig sein.
    Singende Realschüler: Mit „Schrottland“, über das die Fünft- und Sechstklässler am Dienstag bei der zwanglosen Eröffnungszeremonie sangen, konnte die neue Realschule in Schonungen nicht gemeint sein. Sie hat mit 120 Schülern als Filiale von Gerolzhofen ihren Betrieb aufgenommen. In spätestens fünf Jahren soll sie eigenständig sein. Foto: Foto: Laszlo Ruppert

    Christine Seuffert-Erhard ballt die Hand zur Faust: „Jetzt geht's endlich los.“ Monatelange Vorbereitungen liegen hinter ihr und ihren Kollegen. Am Dienstag um Punkt 8 Uhr hat die Filialleiterin der neuen Realschule in Schonungen die ersten Schüler begrüßt: 120 in jeweils drei fünften und sechsten Klassen haben den Unterricht im ehemaligen Hauptschulgebäude aufgenommen. Mit Hip-Hop und Häppchen.

    Es ist ein historischer Tag, wie Harald Pitter, der Chef der Realschule Gerolzhofen, zu der die Schonunger Einrichtung organisatorisch gehört, und der stellvertretende Landrat Paul Heuler betonen. Deswegen dürfen sich Eltern, Schüler und Gäste bei der betont legeren Eröffnungszeremonie auf einem Plakat verewigen, das dereinst hinter Glas ausgestellt werden soll. „Ihr habt tolle, motivierte Lehrer“, ruft Seuffert-Erhard in freudiger Aufgeregtheit den Kindern zu. Den Eltern sagt sie: „Sie werden es nicht bereuen“, sich für Schonungen entschieden zu haben.

    Am Rande macht Pitter deutlich, wie sehr an dem inhaltlichen wie organisatorischen Konzept gefeilt worden ist: „Das war Tüftelarbeit.“ Harte und wilde Wochen lägen hinter ihm und dem Kollegium. Als Zuschnitt des Einzugsgebiets wählte die Schule die Gemeinde Schonungen sowie die Mainbogengemeinden am Schweinfurter Stadtrand aus. Derzeit könne der Transport mit einem Bus organisiert werden, später sollen zwei Touren eingesetzt werden, sagt Pitter. Mittelfristiges Ziel ist es laut Seuffert-Erhard, die Schule so aufzubauen, dass sie in drei bis fünf Jahren in die Eigenständigkeit entlassen werden kann. Derzeit gehören neun Lehrer zur Schonunger Stammbesetzung, zwei pendeln tageweise aus Gerolzhofen.

    Schon jetzt sei deutlich, dass die Realschulen in Schweinfurt und Gerolzhofen durch Schonungen entlastet werden, bilanziert Pitter: Dort sei die Zahl der Eingangsklassen zurückgegangen. Das trage auch dazu bei, die prekäre Raumsituation zu lindern. Und in Schonungen ist demnach der Effekt eingetreten, dass die Klassen in einer Stärke von 19 bis 20 Schülern unterrichtet werden können. „Ein Traum. Jetzt ist es an uns, daraus etwas zu machen.“

    Dass sie das Projekt zu einer „Erfolgsschule“ machen wollen, daran lassen Pitter und Seuffert-Erhard keinen Zweifel. Als Wahlpflichtfach will die Schule auf Musik bauen und sie in dieser Hinsicht zu einem Pendant des Schweinfurter Celtis-Gymnasiums machen, das wie die Schonunger und Gerolzhöfer Realschule in der Trägerschaft des Landkreises steht.

    Bis zum letzten Ferientag haben die Verantwortlichen an der Einrichtung gearbeitet, nachdem die Realschule am 1. August das von der Gemeinde leergeräumte Haus übernommen hat. „Jeden Bleistift haben wir selbst hereingetragen“, würdigt Pitter den Einsatz des Kollegiums. Hausmeister und Gemeindebauhof schließt er in das Lob ein, während Bürgermeister Kilian Hartmann ein wenig Wehmut verbreitet: Für 500 Kinder sei das Haus gebaut worden, in diesem Schuljahr gibt es in der Gemeinde nur noch 79 Hauptschüler, die nun in den Nachbargemeinden auf der anderen Mainseite unterrichtet werden. Aber er sei froh, so Hartmann, dass der Schulkomplex mit Sportanlage und Hallenbad auf dem Berg eine sinnvolle Weiternutzung erfährt. Und auch unten im Ort hat die Gemeinde ihre Hausaufgaben gemacht: Auf den Wegweisern prangt schon der Hinweis auf die Realschule.

    An diesem Mittwoch ist die kurze Zeit von Hip-Hop und Häppchen vorbei: Dann gibt es Wirtschaftslehre und Englisch. Ab nächster Woche setzt die Mittagsbetreuung ein. Der ganz normale Schulalltag.

    Viele Ratschläge für Kinder und Eltern zum Schulbeginn finden Sie unter www.familieninsel.de

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