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SCHONUNGEN: Startschuss für Schonungens „Neue Mitte“

SCHONUNGEN

Startschuss für Schonungens „Neue Mitte“

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    So soll die neue barrierefreie Wohnanlage einmal aussehen.
    So soll die neue barrierefreie Wohnanlage einmal aussehen. Foto: Foto: Firma Glöckle

    Es ist noch keine fünf Jahre her, da bebte mitten im Altort die Erde. Großbohrer gruben sich in die Erde, Bagger hoben Erdreich aus, die giftigen Altlasten der ehemaligen Produktionsstätten Wilhelm Sattlers mussten saniert werden. Bald werden in diesem Bereich wieder die Bagger anrücken, diesmal allerdings geht es nicht um die Beseitigung eines giftigen Erbes, sondern um den Aufbau einer neuen Mitte für die Gemeinde.

    Im sanierten und inzwischen sehr idyllischen Gebiet entlang der Steinach werden auf rund 7000 Quadratmetern jetzt Plätze der Begegnung, ein Senioren- und Pflegezentrum sowie neue Wohn- und Geschäftshäuser entstehen – und so auch Arbeitsplätze geschaffen.

    Seit Monaten wird hinter den Kulissen eifrig an Schonungens Zukunftsprojekt „Neue Mitte“ gearbeitet. Mit der Unterzeichnung umfangreicher Kaufverträge hat Bürgermeister Stefan Rottmann gemeinsam mit Geschäftsführer Klaus Glöckle nun den Startschuss gegeben.

    22 Unternehmen beteiligten sich am Wettbewerb

    22 Unternehmen hatte die Gemeinde eingeladen, sich an einem Wettbewerb für die Gestaltung der neuen Mitte des Ortes zu beteiligen. Überzeugt hat den Gemeinderat am Ende das gemeinsame Konzept der Arbeiterwohlfahrt und des Bauunternehmens Glöckle.

    „Mit seinem großen Einzugsgebiet, weit über das eigene Gemeindegebiet hinaus, ist Schonungen als Standort für ein Pflegezentrum sowohl für Investoren als auch bei Betreibern wirtschaftlich reizvoll“, meinte der Bürgermeister. Dabei ging es dem Gemeinderat nicht in erster Linie um ein Alten- und Pflegheim; die Flächen des ehemalige Richterareals am Hegholz, die Sattlerwiese oder das Dürrgelände und Teile der Bachstraße sollten in einem sinnvollen Gesamtkonzept neu bebaut werden.

    Das städtebaulich bereits zu einem Wohngebiet umfunktionierte Areal soll nun ein attraktives Wohngebiet werden. Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Banken, Rathaus, Bushaltestelle, Bahnhof sind fußläufig in direkter Nachbarschaft zu erreichen, und auch mehr öffentliche Parkplätze stehen zur Verfügung.

    Größtes Bauprojekt in der Geschichte Schonungens

    Jetzt rüstet sich die Gemeinde für eines der größten Bauprojekte in ihrer Geschichte. Auf der Sattlerwiese soll das neue Senioren- und Pflegezentrum errichtet werden. Etwa 84 Pflegeplätze werden dort entstehen. Geplant ist ein schlangenförmiges dreigeschossiges Gebäude mit Flachdach, je Etage wird es zwei Wohngruppen geben. Der moderne Baukörper soll sich harmonisch in die Umgebung einfügen.

    Die Räume werden mit bodentiefen Fenstern ausgestattet. Das von der Gemeinde und der Agendagruppe geforderte Wohngemeinschaftskonzept wird umgesetzt. Ein Friseur und Therapieräume für den ambulanten Pflegedienst sind vorgesehen. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem eine öffentliche Cafeteria mit Außenbereich sowie Veranstaltungsräume, die auch von Vereinen, Schulen und Privatleuten genutzt werden können.

    Zum Bach hin wird es einen Gerontogarten geben, eine Anlage, die in erster Linie auf die Lebenssituation dementer Menschen eingeht, ebenso aber gesunden Menschen ein intensives Naturerlebnis ermöglicht.

    20 Stellplätze sind vorgesehen Neben den vorhandenen öffentlichen Parkbuchten sind weitere 20 Stellplätze vorgesehen. Auf dem nördlichen Grundstück neben dem Fahrradweg wird ein öffentlicher Erlebnisgarten geschaffen. Auf dem ehemaligen Richtergelände, einer Fläche von 1400 Quadratmetern, entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus.

    Geplant sind zwölf barrierefreie Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen. Im Erdgeschoss werden die Sozialstation der Caritas und die Tagespflege der AWO unterkommen. Allein für das Seniorenzentrum sind Investitionen von 13 Millionen Euro geplant, die barrierefreie Wohnanlage wird weitere 3,7 Millionen verschlingen.

    Bis zum Frühjahr 2018 rechnet die Firma Glöckle mit der Genehmigung der beiden Bauanträge, so dass dann einem baldigen Baubeginn nichts mehr im Wege steht. Dass diese barrierefreien Wohnungen sehr begehrt sind, zeigen die über hundert Interessentenanfragen, die in kurzer Zeit bei der Gemeindeverwaltung eingingen. Insgesamt entstehen 18 Parkplätze.

    Auch in der Bachstraße wird noch ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen, hier stehen 640 Quadratmeter zur Verfügung. Ein Großteil des ehemaligen Dürrgeländes wird für die Erweiterung der Lebenshilfe gebraucht. Hier sollen eine Turnhalle, ein Therapiebecken und Klassenzimmer entstehen. Mittelfristig sollen die ehemalige Bücherei und das unterhalb liegende Wohnhaus abgebrochen werden, um Platz zu für das neue Geschäfts- und Wohnhaus zu schaffen.

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