(sia) Ob der von 15- und 16-jährigen Humboldt-Gymnasiasten entwickelte „Minority-Handschuh“ tatsächlich eine Alternative zur Computer-Maus ist, wird sich noch herausstellen. Fakt ist aber, dass solche Forschungen zu den insgesamt 13 Schülerarbeiten gehören, die aus Schweinfurter Gymnasien für den Regionalwettbewerb von „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ angemeldet wurden.
Wenn am 14. und 15. Februar im Würzburger Vogel Convention Center 125 junge Forscher aus Unterfranken ihre Arbeiten einer strengen Jury vorstellen, sind darunter 19 Gymnasiasten des Schweinfurter Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums mit elf Projekten sowie vier Schülerinnen des Olympia-Morata-Gymnasiums mit zwei Beiträgen. In monatelanger Arbeit setzten sich die wissbegierigen Jugendlichen in ihrer Freizeit mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen auseinander.
Bei den jüngeren Wettbewerbsteilnehmern unter 15 Jahren im Bereich „Schüler experimentieren“ widmete sich Bernhard Thilo (Niederwerrn) der Joghurtzubereitung und Nicolas Kober (Schweinfurt) fühlte dem Versprechen von Stahlseife auf den Zahn, starke Gerüche entfernen zu können. Sein Fazit: Stahlseife zeigt nicht die versprochene Wirkung. Die Frage, ob heißes Wasser schneller abkühlt als kaltes, beantwortete Patrick Funke (Geldersheim) mit einem Ja.
Mit Wasserhärte und ihrem Zusammenhang mit der Beschaffenheit des Untergrundes, setzte sich Sonja Wahler (Grafenrheinfeld) im Bereich Geo- und Raumwissenschaften für „Jugend forscht“ auseinander. Sie beteiligte sich im Fachgebiet Arbeitswelt auch an der Untersuchung verschiedener Entkalkungsmethoden, gemeinsam mit Alexander Werner (Bergrheinfeld) und Alexander Schmidt (Niederwerrn).
Rost und Freier Fall
Juri Merger (Dittelbrunn) interessierte sich mehr für den Vorgang des Rostens. Wie sich ein Körper im freien Fall verhält, wollten Martin Masuch (Schweinfurt), Jan Selzam (Wipfeld) und Felix Hartmann (Grettstadt) wissen. Mit dem Durchflussverhalten von Wasser bei verschiedener Rohrgeometrie beschäftigten sich Christian Holzapfel (Schonungen) und Dominik Graf (Grafenrheinfeld). Wie die Zersetzung des grünen Blattfarbstoffs Chorophyll abläuft, untersuchten Maria Schumann (Bergrheinfeld) und Marie-Katrin Wennemann (Waigolshausen).
Eine kostengünstige Alternative zum herkömmlichen Spektrometer fanden Daniel Dürr (Niederwerrn) und Niklas Neuschwanger (Schweinfurt) in der Verwendung eines Halbleiterchips. Den „Minority-Handschuh“ entwickelten Peter Ehrlich (Schweinfurt) und Sebastian Zehnter (Waigolshausen). Er soll eine Computer-Maus ersetzen.
Die drei OMG-Schülerinnen Sandra Stürmer, Melanie Ullrich und Diem Trinh Nguyen (alle Schweinfurt) testeten den Zusammenhang bestimmter Tonfrequenzen aus Liedausschnitten mit dem Ausbruch von Emotionen beim Hörer. In die Biologie wagte sich OMG-Gymnasiastin Anja Röder (Schwebheim), die untersuchte, wie Wilder Tabak den Angriff des Tabakschwärmers abwehrt. Wie Duftstoffe isoliert und hergestellt werden, machte sich Johannes Theim (Obbach) zur Aufgabe. Er besucht die Waldorfschule Würzburg.
Seit zehn Jahren richtet die Chancen-Region Mainfranken den Wettbewerb „Jugend forscht“ in Unterfranken aus, um junge Leute für Naturwissenschaften zu begeistern.
Die Arbeiten können am Freitag, 15. Februar, von 12.30 Uhr bis 15 Uhr im Vogel Convention Center in Würzburg eingesehen werden.