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SCHWEINFURT: Steaks aus dem Ziegelsteinhaus

SCHWEINFURT

Steaks aus dem Ziegelsteinhaus

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    Brick House: So heißt das neue Gasthaus im und am ehemaligen Fabrikgelände am Obertor.
    Brick House: So heißt das neue Gasthaus im und am ehemaligen Fabrikgelände am Obertor. Foto: Foto: Anders

    Für April 2015 war die Wiedereröffnung des Gasthauses Brückenbräu unter der Regie von Frank Keller angekündigt. Der stadtbekannte Schweinfurter Wirt wollte dort als Pächter wieder eines der von ihm erfundenen Habaneros-Lokale eröffnen. Den alt bewährten Namen Brückenbräu wollte er „unterbringen“. Seine Planungen haben sich aber wegen unerwarteter Entwicklungen verändert.

    Keller hat die Immobilie „Brückenbräu“ samt Grundstück mittlerweile nämlich gekauft. Er will die Gaststätte am östlichen Stadteingang aber möglichst an einen anderen Gastronomen verpachten, weil er selbst ein neues, ehrgeiziges Objekt als Wirt angeht: Das Brick House am Obertor, Ziegelstein-Haus, authentischer geht's nicht.

    Der Schweinfurter Mathias Bitsch hatte das ehemalige Fabrikgelände 2013 von der Stadt als letztem Besitzer erworben mit dem Ziel, dass er im Anwesen wohnt (was im Obergeschoss der Fall ist) und unten einer Gaststätte. Bitsch hatte auch Kontakte zu anderen Pacht-Interessenten, jetzt macht es Keller. Der realisiert mit dem Brick House wiederum auf andere, neue Weise sein Faible für die USA.

    Keller lebte und arbeitete Ende der 1990er-Jahre im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, unter anderem bei der Gastro-Koryphäe Gerd Rausch in Austin/Texas. Abgerissen sind die Kontakte dorthin nicht, im Gegenteil verbringt Keller immer wieder Zeit in den Staaten – jetzt aber vermehrt in Florida. Keller bildete seine Liebe zu Amerika dereinst mit der mexikanischen System- und Erlebnisgastronomie Habaneros ab. Nach der Rückkehr aus Austin und mehreren Schweinfurter Stationen (Erdinger am Kornmarkt, Weißes Rössl, Manggasse) eröffnete er am Obertor/Philosophengang das erste Habaneros, das heute unter neuer Führung Chumbos heißt.

    Und nun ist Keller mit dem Brick House nicht nur zurück ans Obertor gekehrt, sondern erneut sind seine Amerika-Erfahrungen die Vorlage. Im schicken Grill mit Bar gibt es Burger, Steaks und Salate. Und auch bei der Inneneinrichtung und Dekoration spielt viel Florida eine Rolle.

    Beispielsweise die einem Pier, einer ins Meer hineinragenden Zunge, nachempfundenen Wandbemalung.

    Das Brick House, das nach einem Probelauf mit einer Privatfeier offiziell Ende August öffnet, hat innen und außen jeweils 120 Sitzplätze. Keller wird 25 Mitarbeiter beschäftigen. Das Revier rund ums Obertor entwickelt sich also zur Gastro-Ecke. Neben dem neuen Brick House, Chumbo und der Wache gibt es um die Ecke die Alte Schranne und weitere Gastronomie am Kornmarkt.

    Und das Brückenbräu? Keller hofft, dass der Interessent die Traditions-Gaststätte pachtet. Sollten sich die Gespräche aber zerschlagen, will Keller selbst einsteigen. Er hat für den Fall schon sehr konkrete Vorstellungen: Ein deutsches Lokal, das die Vorgaben des Hauses im jetzigen Zustand nutzt. „Diese Nutzung würde am besten passen“, sagt Keller, wenn er auch einräumt, dass ihm eine Pachtlösung derzeit aus Gründen seiner eigenen (beschränkten) Kapazität lieber wäre.

    Denn: Keller hat ein weiteres Projekt im Auge, das sogar schon „weit gediehen ist“, bestätigt er. Näheres will der 48-Jährige erst sagen, wenn der Vertrag unterzeichnet ist. Er äußert sich aber zumindest zum Standort: Innenstadt. Sicher dürfte sein, dass es angesichts des schon vorhandenen Angebots an mexikanischer Küche kein Habaneros wird. Jetzt aber erst mal „Brick House“, lacht Keller, der übrigens auch Vizevorsitzender im hiesigen Hotel- und Gaststättenverband ist.

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