Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Stoiber und seine Zeit in Schweinfurt

SCHWEINFURT

Stoiber und seine Zeit in Schweinfurt

    • |
    • |

    Kurz nach 20 Uhr hieß es im Festzelt der Röthleiner Bierwoche „o'zapft is“. Das war am 19. Juli 1998 und Ehrengast war Ministerpräsident Edmund Stoiber. Ganz verwundert zeigte er sich über ein Bierfest in Franken: „Ich dachte, sowas gibt es nur um München.“

    Schon einige Male zuvor – war er in seiner Funktion als Ministerpräsident nach Schweinfurt gereist. So auch im Oktober 1993, als sich die Stadt in einer tiefen Wirtschaftskrise befand. Er stattete SKF einen Besuch ab und führte im Rathaus Gespräche am runden Tisch. Im Juni 2004 kam er zur festlichen Inbetriebnahme des erneuerten St. Josef-Krankenhauses und lobte es als ein „Haus, das modernsten Ansprüchen genügt“.

    Im August 1995 kam Stoiber zur Feier des 100-jährigen Bestehens von Fichtel & Sachs nach Schweinfurt, im November 1997 beriet er mit Unternehmern und Betriebsräten aus der Region über das geplante Tagungszentrum und dessen Förderung. Er schenkte Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser einen Porzellanlöwen und sagte: „Sie kämpfen für Schweinfurt wie eine Löwin.“

    Im Mai 1998 hieß es im Saal der Jugend bei FAG-Kugelfischer „Stoiber stellt sich. Reden Sie mit.“ Geladen hatte die Junge Union. Die, die gekommen waren, erfuhren, was man als Ministerpräsident so alles braucht: „Gesundheit, Kondition und Disziplin. Ich rauche nicht, trinke nicht und passe beim Essen auf. Ich mache das sehr gerne. Man braucht viel Liebe und Engagement und eine Frau, die das mitträgt."

    In Oberwerrn freute man sich im März 2000 über einen Besuch des Ministerpräsidenten, der am politischen Aschermittwoch mit stehenden Ovationen von knapp 900 CSU-Anhänger empfangen wurde. Seine Themen: Die anhaltende Schwäche des Euro, die Erweiterung der Europäischen Union, die Drogen- und vor allem die Wirtschafts- und Bildungspolitik. „Ich möchte diesem Land als erster Angestellter dienen“, verkündete er.

    Auch als sich ein langjähriger Kultur-Traum für Schweinfurt erfüllte, war Stoiber dabei: Am 23. September 2000 eröffnete das Museum Georg Schäfer und der Ministerpräsident würdigte die prachtvolle und angemessene neue Bleibe einer einzigartigen Sammlung von Malerei des 19. Jahrhunderts.

    Als „Perle“ des Industriestandortes Deutschland würdigte der Ministerpräsident das Unternehmen ZF Sachs im Jahr 2002 bei seinem Besuch zur Inbetriebnahme einer neuen Pressenlinie – und stieg selbst in einen Formel 1-Wagen, der mit Sachs-Komponenten unterwegs ist. Im September 2004 forderte er dann auf, von den Schweden zu lernen. Warum? SKF Deutschland feierte 75. Geburtstag und er war einer, der Mut, Optimismus und Begeisterung für die Zukunft wünschte.

    Im Juli 2005 besuchte der Ministerpräsident die Landesversammlung der Jungen Union im Konferenzzentrum. Schonunger Bürger demonstrierten zu Hunderten davor, wollten Hilfe zur Beseitigung der Altlasten Doch sie wurden enttäuscht, Stoiber ging zunächst nicht auf sie zu, es folgten – scheinbar eher gezwungen – Worte wie „der Staat kann nicht alles übernehmen“. Später wurde den Bürgern dann doch noch geholfen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden