Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

DITTELBRUNN: Straßenprotest am Independence Day

DITTELBRUNN

Straßenprotest am Independence Day

    • |
    • |

    Es gärte, bei der Gemeinderatssitzung im Hambacher Rathaus: Nachdem die Interkommunale Allianz Oberes Werntal offiziell zur „Staatlich Anerkannten Öko-Modellregion“ ernannt worden ist, kredenzte Bürgermeister Willi Warmuth Öko-Apfelsaft, aus eigenem Garten.

    Am 18.Mai hatten die Allianzvertreter in München eine entsprechende Urkunde überreicht bekommen, durch Landwirtschaftsminister Helmut Brunner – eine Ehre, die insgesamt nur zwölf Regionen zuteil wird. Das Obere Werntal glänzt durch Streuobstwiesen und Biolandwirtschaft, hier vor allem in Sachen Saatgut und Produktion von Bioeiern.

    Lukas Hartung regte konkrete Dittelbrunner Projekte an. „Wir müssen uns nicht verstecken“, konterte Warmuth mit Blick etwa auf ein eigenes Streuobstwiesen-Förderprogramm.

    Es gärt allerdings auch in Sachen der noch immer – unter Verweis auf die Verkehrssicherheit und ein Wasserschutzgebiet – gesperrten Heeresstraße. Derzeit wäre ein Straßenausbau nicht zulässig. Bereits in der letzten Sitzung war Unmut gegen das Vorgehen der Bundesverwaltung laut geworden, mit Verweis auf die Einschränkung der örtlichen Landwirtschaft.

    Hier ruft die Gemeinde nun für den 4. Juli zu einer parteiübergreifenden Kundgebung aller Nutzer und Bürger auf, in Form einer gemeinsamen Wanderung auf der ehemaligen US-Militärstraße. Elena Lategahn hatte den symbolträchtigen Unabhängigkeitstag der USA als Termin vorgeschlagen. Franz Geus erinnerte daran, wie vehement in anderen Gemeinden für Ortsumgehungsstraßen demonstriert werde, und das oft über Jahre hinweg: „Dittelbrunner, hängt eure Fahnen raus, hängt eure Tücher raus.“ Nun habe man eine historische Möglichkeit, eine Entlastung der eigenen Hauptstraße zu erreichen. Peter Härterich rief zwei tödliche Unfälle in Erinnerung, die sich dort ereignet haben.

    Hohes Verkehrsaufkommen

    Bürgermeister Warmuth, der sich auch eine Unterschriftenaktion vorstellen kann, hat das größere Ganze im Blick: Nicht nur die Gemeinde Dittelbrunn, auch Rannungen, Maßbach und Schweinfurt würden von einer solchen Umgehung des Ortsgebiets profitieren. Man rede von einem Verkehrsaufkommen in der Größenordnung von 9000 Fahrzeugen täglich.

    Aus Dittelbrunner Sicht geht es um Schülertransport, den schnellsten Weg zum Schweinfurter Hauptbahnhof und Richtung Großbetriebe, aber auch eine „enorme Aufwertung des Gewerbegebiets Hainig“. Für Schweinfurt werde ebenfalls eine Entlastung geboten, etwa beim Abfluss des Besucherverkehr des Willy-Sachs-Stadions. Ähnliches gilt für Veranstaltungen im Marienbachzentrum.

    Nun möchte man die komplette Strecke zwischen der Stadt Schweinfurt und der Dittelbrunner SW 8 nutzen können, inklusive Anbindung der B 286, in Zusammenarbeit mit Stadt und Kreis. Landrat Florian Töpper und Staatssekretär Gerhard Eck hätten bereits ihre Unterstützung zugesagt, so Bürgermeister Warmuth. Sicher ist auch, dass die Spielstraße am Binsigweg nicht dauerhaft der eigene Zubringer zur Heeresstraße sein soll.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden