In der letzten Sitzung des Gemeinderats Wasserlosen ging der Blick freilich auch nach vorne. Bürgermeister Anton Gößmann trug schon einmal stichpunktartig vor, was 2021 alles ansteht.
In der Mittagsbetreuung für die Schulkinder müsse bis Herbst dringend etwas getan werden. Der Gemeinderat muss im neuen Jahr außerdem auch beschließen, ob ein neues Baugebiet erschlossen wird. Für die Ortsdurchfahrt Rütschenhausen und die Abwicklung der LED-Umrüstung stehen jeweils die Abfinanzierung auf dem Programm. Vorangebracht werden soll die Breitbanderschließung in der Gemeinde. Gleiches gilt für die Arbeiten an den Straßen der Gemeinde. "Bald haben wir die sehr schlechten alle gemacht", erläutert Gößmann: "Danach sind die schlechten Straßen dran." Auch die Gehsteige sollen in Angriff genommen werden. Weitergemacht werden soll auch bei den Spielplatzrenovierungen.
Als "großes Thema" kündigt er für 2021 das weitere strategische Vorgehen bezüglich der Klärschlammentsorgung und der Kläranlagenkonzeption an. Das würde auch die nächsten Jahre ein großes Thema bleiben. Die Klärschlammverordnung werde immer schlimmer. Die Gemeinde müsse sich eine gute Strategie dafür einfallen lassen.
Im Hinblick auf das Regionalbudget, das der Allianz Oberes Werntal zur Verfügung steht, machte Gößmann einen Aufruf an die Gemeinderäte, bei den Vereinen nachzufragen, ob diese ein interessantes und förderfähiges Projekt hätten. "Da muss sich natürlich etwas ausgedacht werden, das auch einen Sinn hat für die Allgemeinheit. Es sollte etwas Nachhaltiges sein", merkt er noch an. Weitere Informationen dazu, mit den Ausschreibungs- und Förderrichtlinien, folgen demnächst in den Amtsblättern.
Rathaus geschlossen
Der Antrag der Billigung von Grunddienstbarkeiten für die ÜZ Mainfranken für die Gemarkung Kaisten wurde auf der Jahresabschlusssitzung einstimmig beschlossen. Bekanntgegeben wurden die Öffnungszeiten des Rathaus zwischen den Jahren. Vom 28. Dezember bis 4. Januar bleibt das Rathaus in Wasserlosen komplett geschlossen. An den Öffnungstagen muss aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin berücksichtigt werden, nur nach vorheriger Terminvergabe im Rathaus zu erscheinen.
Zum Abschluss der öffentlichen Sitzung zeigte Gößmann dem Gemeinderat noch die Inhalte des Sicherheitsberichts der Polizei für das Jahr 2020. Den Großteil der Delikte machten Unfälle aus. Die große Anzahl könne vielleicht auch auf die Autobahnabschnitte, die auf die Gemeinde-Gemarkung fallen, zurückzuführen sein, vermutet Gößmann. 47 Straftaten wurden auf dem Gemeindegebiet verübt, darunter ein Diebstahl, drei schwere Diebstähle, eine einfache Körperverletzung, zwei Körperverletzung und neun Rohheitsdelikte.
"Das ist relativ wenig", findet Gößmann. Delikte der Betäubungsmittelkriminalität konnte die Polizei elfmal verzeichnen. "Im Vergleich der Gemeinden stehen wir gut da", freut er sich: "Bei uns ist wenig los." Man müsse auch mit einrechnen, dass die Delikte nicht alle von Gemeindebürgern begangen wurden.